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25.09.2024 Messetipp: Int. Süsswarenmesse ISM 2025 ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 2.-5.2.2025 in Köln. Mehr als 1500 Aussteller aus 70 Ländern Report Druckansicht 03.05.2014 Obwalden kulinarisch betrachtet Obwalden war Gastkanton am Zürcher Sechseläuten Ende April. Ein Grund um, den kleinen Urschweizer Bergkanton kulinarisch unter die Lupe zu nehmen..
„Obwaldner Älplerchilbi z´Ziri” - unter diesem Motto präsentierte sich der Kanton Obwalden auf dem Lindenhof in der Zürcher Altstadt. Er brachte das traditionelle Älplerfest in die Grossstadt mit Jodlern, Fahnenschwingern, Trinklern (Treichlern) aber auch mit einer Grillspezialität, die es am Sechseläuten noch nie gab: ein ganzer Ochs am Spiess, serviert mit Kartoffelsalat oder Brot. Obwalder Spezialitäten wie Älpler Magronen fehlten natürlich nicht, auch Älplersalami, Alpkäse, Sbrinz und Zigerkrapfen landeten in vielen «Züri Schnurren».
Schweizweit bekannte Obwalder Firmen luden zur Degustation wie Müeslihersteller bio-familia oder kochten Älpler Magronen in fahrbaren Kippkesseln wie Pasta Röthlin (Marke kernser). Mehr als nur schweizweit und sogar im Weltall präsent ist Maxon Motor AG in Sachseln, die Motoren für das Marsmobil baut und auf dem Lindenhof ein Exemplar ausstellte. Es bewegte sich zwar nicht, dafür tat Roboy daneben dies umso mehr, ein Humanoidroboter aus einem Projekt der Uni Zürich. Sogar sprechen konnte er - mit menschlicher Mimik. Gemäss Beschrieb hat er statt Motoren Muskeln und Sehnen. Ob Roboy sterblich ist und dereinst beerdigt wird, oder verschrottet oder ausgeschlachtet, ist noch Gegenstand von Recherchen. Die Obwalder wollten mit ihrer Hightechshow beweisen, dass sie keine Hinterwäldler sind, und das ist ihnen gelungen. Notabene: sie wohnen nicht hinter dem Kernwald, der sie von Nidwalden trennt, sondern oberhalb.
Nicht am Sechseläuten aber auch überregional tätig ist Nahrin AG in Sarnen, welche gesund positionierte Lebensmittel und Ingredients herstellt: Suppen und Saucen, Tees, Würzmischungen u.ä. sowie Nahrungsergänzungsmittel. Der Vertrieb geschieht vor allem via Webshop. Das Herz der Schweiz Obwalden ist im Herzen der Schweiz. Der topografische Mittelpunkt des Landes liegt bei der Älggi-Alp oberhalb des Kleinen Melchtals auf Sachsler Gemeindeboden. Die Landwirtschaft ist von Familienbetrieben geprägt, von denen sich manche auch dem Tourismus geöffnet haben. Eine grosse Tradition haben Fleischproduktion und Käsereien, sowie die Holzwirtschaft.
Im Tourismusort Engelberg gibt es zwei Viersternhotels, die höchste Kategorie in Obwalden. Die besten Restaurants sind Hess by Braunerts mit15 Punkten im Gault Millau-Führer 2014 (GM), Spannort mit 13 GM und die Wirtschaft zum Schweizerhaus mit 13 GM (alle in Engelberg). Zur Info: die GM-Skala geht in der Schweiz von 12 bis 19 Punkten. Dafür kann man im Panorama-Restaurant des Titlis auf 3020 Meter Höhe regionale Spezialitäten oder Holzofenpizza essen mit Rundumblick auf den Gletscher. Es gibt sogar ein Self-Service-Restaurant mit Grilladen. Und bei schönem Wetter werden auf der Aussichtsterrasse Snacks serviert. Wer im hochalpinen Frostklima Lust auf eine Abkühlung verspürt, kommt an der Mövenpick Ice Cream Bar auf seine Rechnung. Man munkelt, dass das Restaurant keine Kühlschränke hat sondern die Vorräte in einer Gletscherspalte lagert.
Von den vegetarischen Älpler Magronen gibt es in Obwalden verschiedene Versionen. Ursprünglich bestand der Eintopf nur aus Hörnli, die in Milch gegart wurden und mit Käse bestreut auf den Tisch kamen. Mittlerweile haben die Obwälder das Rezept etwas ergänzt, aber es ist immer noch eine währschafte Speise. Heute versteht man unter Älplermagronä Teigwaren und Kartoffeln mit Zwiebeln und Käsesauce. Eine Obwalder (und auch Nidwalder) Spezialität ist Bratkäse, der gewisse Parallelen zum Käsefondue hat, aber auch grosse Unterschiede: Er wird in der Pfanne mit Apfelwein geschmolzen und über Brotscheiben geleert (im Gegensatz zum Fondue ohne Kirsch oder Maizena).
Der Bratkäse ist ein vollfetter Halbhartkäse. Ein Laib wiegt zwischen 750 Gramm und 1,1 Kilogramm. Er ist milder als Walliser Raclettekäse und hat ein leicht säuerliches Aroma. Seinen Namen verdankt der Bratkäse der Konsumationsart: Er wurde früher über dem offenen Feuer „gebraten“. In Unterwalden ist Bratkäse neben dem Alpkäse und dem Sbrinz das wohl beliebteste Käseprodukt, aber ausserhalb der Innerschweiz kennt man den Bratkäse kaum. Zu gross ist die Bekanntheit von Raclette-Käse und Fondue. Tatsächlich kann man den Bratkäse als kleinen Bruder des Raclette-Käses bezeichnen. Hergestellt wird er in Talkäsereien aus pasteurisierter Milch oder in Alpkäsereien aus Rohmilch. Einerseits verbessert pasteurisierte die Schmelzfähigkeit, andererseits ist die kurzzeitig auf 76 Grad erhitzte Milch bakteriologisch unproblematisch. So kann man eine gleichbleibende Qualität garantieren. Das ist auf einer Alp kaum möglich. Der Rohmilch-Bratkäse von Alpkäsereien gilt dafür als etwas vollmundiger. Serviert wird der Bratkäse zu Kartoffeln oder Brot, auf welche die cremige Masse verteilt wird. Es ist auch möglich, den Käse auf eine Scheibe dunkles Brot zu legen und so im Backofen zu schmelzen. Bratkäse muss nicht zwingend „gebraten“ werden, er macht auch als Tafel- oder Dessertkäse zu einem Glas Wein eine gute Figur.
Einige prämierte Produkte aus Obwalden: SFF-Medaillen 2013: Hans-Peter Wirz GmbH, Sarnen: Käsewurst: Silber, Kalbsfleischkäse: Silber, Kalbsbratwurst: Bronze, Cervelat: Bronze, Wienerli: Bronze. Metzgerei Stutzer & Flüeler, Kerns: Arvi-Schüblig: Gold, Käsewürstli: Bronze, Nusswurst: Silber, Traverli: Gold.
Swiss Cheese Awards 2012: Kategoriesieger Sbrinz AOC: Dorfkäserei, Alpnach Dorf Kategoriesieger Raclette/Bratkäse: "Seiler Raclette classic eckig" von Seiler Käserei AG, Sarnen Swiss Bakery Trophy 2012: Beck Berwert, Stalden 3 Bronzemedaillen für Urdinkelbrot, Pausen-Zwieback, Hefestollen. Notabene: mit zertifizierten Naturel-Produkten: www.ips-naturel.ch Rezept: Älpler Magronen 3 Esslöffel Butter 500 Gramm Hörnli 300 Gramm Kartoffel 400 Gramm Käse, gerieben 500 Gramm Rahm 1 Prise Salz und Pfeffer 3 Stück Zwiebel
Die Kartoffeln schälen, klein schneiden und 15 Minuten vorkochen. Die Teigwaren mit den Kartoffelstücken fertig kochen. Zwiebel schälen, in Streifen schneiden und in Butter glasig dünsten. Den Rahm aufkochen und ein Drittel des Käses einrühren. Kartoffeln, Teigwaren, restlichen Käse mit Salz und Pfeffer abschmecken und in eine Auflaufform geben. Die Käsesauce darübergeben und bei 160° für 10 Minuten in den Ofen geben. (Quelle: gutekueche.ch) Notabene: in der Alphütte macht man «Hindersi Magronen»: Es gibt dort nur eine Feuerstelle und ein Chessi. Gourmetmenus sind daher nicht machbar. Das Rezept wurde so angepasst, sodass die Älplermagronen in einem einzigen Chessi einfach und schnell zubereitet werden können. Rezept: Zigerchrapfe 250 g Blätterteig 1 Eiweiss Füllung: 150 g Ziger oder Speisequark 1 EL Zitronensaft 100 g geschälte, geriebene Mandeln 100 g Zucker 1 TL geriebene Zitronenschale 4 EL Sultaninen 1/2 dl Rahm 1 TL Zimt Zimtzucker aus 4 EL Zucker und 1 TL Zimt 1 Liter Öl für die Friteuse
Den Ziger oder Quark mit Zitronensaft, Zucker, Zitronenschale, Rahm und Zimt verrühren. Die Mandeln und die gewaschenen Sultaninen darunter mischen. Den Blätterteig 3 mm dick auswallen, Plätzchen von etwa 6 cm Seitenlänge ausrädeln. Die Hälfte der Plätzchen mit einem Teelöffel Füllung belegen und die Ränder mit verrührtem Eiweiss bestreichen. Die zweite Hälfte der Teigstücke über die gefüllten Plätzchen legen, gut andrücken. Im heissen Öl, etwa 170 Grad Celsius, 3 bis 4 Minuten schwimmend ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und im Zimtzucker wenden. (Quelle: vinothek.info) (gb) Report – die neuesten Beiträge Ecke für Profis
08.10.2024 .LANDWIRTSCHAFT: Comeback der Puschlaver Kastanien Früher waren Kastanien im Puschlav ein Grundnahrungsmittel. Getreide und Kartoffeln verdrängten sie. Krankheiten dezimierten die Bäume. Nun versucht man eine Revitalisierung. |