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Report
Druckansicht 14.03.2014
Erfolgreiche Schlaraffia 2014 im Rückblick
Delikatessen von Whisky-Wurst bis Choco-Pfeffer-Käse


Kaltgepresste Pflanzenöle von Naturoel, dem Hof der Thurgauer Familien Kressibucher.


Die Schlaraffia, Wein- und Gourmetmesse in Weinfelden, ist in der Ostschweiz etabliert. Das zeigen die Besucherzahlen der Messe 2014, die am 9.3. zuende ging. Trotz schönstem Frühlingswetter kamen die Weinfans und Gourmets in Scharen. Mit 11500 Eintritten verzeichnete die Verkaufsmesse gemäss den Organisatoren (Messen Weinfelden) sogar die zweithöchste Besucherzahl in der bisher 14-jährigen Geschichte.

Über 140 Aussteller aus der ganzen Schweiz boten während vier Tagen ihre Produkte zum Degustieren an. Dazu gehören Weine aus der Schweiz und aus der ganzen Welt, landwirtschaftliche Spezialitäten und Delikatessen. In der gut besuchten Schlaraffia-Showküche kochten Spitzenköche und Promis für die Zuschauer, die kostenlos degustieren durften.


Viele Messebesucher kamen von ausserhalb der Ostschweiz. Vermutlich nutzten diese das sonnig-milde Wetter auch gerade für einen Ausflug in den Thurgau.


Für Bauern als Aussteller ist der März nur teilweise ein sinnvoller Zeitpunkt, da sie so früh noch kein Gemüse oder Obst ernten können. Immerhin haben sie nicht Zeitnot wie im Herbst. Für die vielen Winzer (58 Stände) ist März jedoch problemlos, ebenso für die Delikatessenanbieter (45 Stände) und die Getränkehersteller (11 Stände). Fotoreportage einiger Höhepunkte:


Appenzeller Bergspitzli, eine Neuheit der Thurgauer Confiserie Wellauer. Statt Schnaps enthalten die Truffes eine Füllung mit Appenzeller Alpenbitter.



Demonstration der Kräutergipfel-Herstellung bei der Holzofen-Biobäckerei Lehmann.



Käsermeister Melchior Schoch von der Käserei Berghof (in der Toggenburger Sennentracht) und Metzgermeister Peter Knorr. Dieser entwickelte einen «BBQ-Smoker-Speckkäse», der nicht nur im Smoker geräuchert wird sondern auch Rohessspeckwürfel enthält. Er lässt ihn bei Berghof herstellen. Ebenfalls von Knorr ist Whiskyspeck, ein im Whisky (Säntis Malt, Appenzell) eingelegter Rohessspeck.




Geräucherter Bodensee-Aal von der vielseitigen Pouletmästerei und –räucherei Gsell in Winden TG. Ein schmackhafter Fettfisch, der in der Schweiz noch auf breite kulinarische Anerkennung harrt, wahrscheinlich, weil er eher wie eine Schlange aussieht als wie ein Fisch.


Der Aal wird bis 150 cm lang und 6 kg schwer. Seit 2007 gilt er als vom Aussterben bedroht. Aufgrund des starken Fischfangs, der zunehmenden Gewässerverbauung, Parasiten aber auch aufgrund von Umweltverschmutzung sind die Aale in ihren Beständen enorm gefährdet.



Auch vom Bernbiet kamen Aussteller wie hier die Käserei Jumi, bekannt für die Belper Knolle, eine Frischkäseknolle im Pfeffermantel. Neu ist die Schokoladerolle, ein Pfefferfrischkäse mit Schokolade. Dezent aber merkbar, leicht süsslich und bräunlich.


Die Idee, Käse mit süssen Geschmacksrichtungen zu aromatisieren, ist nicht neu. Die St.Galler Käse-Konditorei Eberle stellt sogar Käsepralinen her mit Schokolade, die aussehen wie richtige Truffes. Und in Norwegen ist Caramelkäse ein Traditionsprodukt.


Der Appenzeller Kabier-Chef Sepp Dähler, bekannt für sein Luxusrindfleisch nach Art des japanischen Kobebeefs, kreierte eine Whisky-Brühwurst mit rund ein Prozent Whisky der Brennerei Säntis Malt und ist überzeugt, dass man «eine Nuance des Whisky im Abgang schmeckt». Prämiert vom Kabier-Förderverein.



Neu von der Bündner Metzgerei Bischofberger: Bündnerfleisch-Pesto aus geraffeltem Bündnerfleisch, Steinpilzen, Pinienkernen, getrockneten Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Gewürzen. Ausgewogen und schmackhaft.

(gb)

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