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25.09.2024 Messetipp: Int. Süsswarenmesse ISM 2025 ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 2.-5.2.2025 in Köln. Mehr als 1500 Aussteller aus 70 Ländern Report Druckansicht 25.08.2012 Coop lanciert Fertiggerichte «wie frisch gekocht» Seit 13.8.2012 ist bei Coop eine neue Premium-Fertiggericht-Linie im Angebot: «Betty’s Finest» von Betty Bossi verspricht Frischküchen-Qualität und Ultrafrische. Was genau heisst das?
Coop Betty Bossi hat kürzlich unter Betty’s Finest zehn ultrafrische Fertiggerichte als «vollwertige Hauptmahlzeiten mit Fisch, Fleisch, Nudeln oder Gemüse» lanciert. Die Convenienceprodukte, am 16.8.2012 den Medien vorgestellt, versprechen dank eines «innovativen, natürlichen Herstellungsverfahrens einen Frische-Genuss». Details dazu fallen bei Coop unter das Fabrikationsgeheimnis, aber man macht eine Andeutung: «Die Produkte werden schonender behandelt (sprich nicht hochpasteurisiert), was den Geschmack markant verbessert», verrät Coop-Sprecherin Sabine Vulic. «Da dadurch logischerweise auch die Haltbarkeit kürzer ist, sind diese Gerichte als ultrafrisch definiert und haben eine kürzere Verkaufsfrist als "nomale" Frischkonvenience». Konkret: Die deklarierte Haltbarkeit beträgt nur 10 statt wie üblich 20 Tage.
Und das Frischküche-Versprechen? Dazu Susanne Ullrich, Leiterin Food Consulting von Betty Bossi: «Interne Tests haben gezeigt, dass die Gerichte von Betty’s Finest nicht klar von selbst gekochten Menüs unterschieden werden können». Auch die zur Degustation eingeladenen Foodjournalisten hatten Mühe, die aufgewärmten Convenience-Packungen im Blindtest von frischen zu unterscheiden, welche die Betty Bossi-Köche nach demselben Rezept kochten. Bei den in der Betty Bossi Küche kreierten Menüs optimierte man nicht nur den Geschmack sondern auch die Optik. "Die Zutaten werden gerüstet, gebraten und traditionell in der Küche zubereitet und sorgfältig in den Schalen angerichtet. Die Spaghetti werden beispielsweise von Hand auf der Gabel gedreht und anschliessend eingelegt", so Susanne Ullrich. In der Tat präsentiert sich der Inhalt der Blisterschalen wie bei einem Gourmet-Partyservice: Fleisch, Sättigungsbeilagen, Gemüse und Sauce sind nicht wie bei einem Eintopf vermischt sondern nebeneinander platziert. Die Spaghetti sind mit Trockenpeterli dekoriert, und der Kartoffelstock ist wellenförmig dressiert.
Diese Qualität hat ihren Preis: Betty Bossi Finest kosten Fr 8.60 bis 9.60, normale Betty Bossi Fertiggerichte dagegen Fr 5.90, was einem Mehrpreis von circa 50% entspricht. Aber «wie selbst gekocht» heisst nicht zwingend «von einem Gourmetkoch» und auch die Kosten spielen eine Rolle. So wird zB Kartoffelstock aus Flocken hergestellt und für das Saltimbocca verwendet man nicht Kalb- sondern das günstigere Pouletfleisch und deklariert «Poulet-Salitimbocca». Trend zum Hochwertigen In den letzten Jahren haben Hilcona, welche die meisten Betty Bossi Fertiggerichte und auch die Finestlinie produziert, ebenso wie andere Hersteller viel in die Produktentwicklung investiert. Fast alle Hersteller reduzierten die Zusatzstoffe und den Salzgehalt. Bei Betty Bossi verzichtet man nicht nur auf Geschmacksverstärker sondern auch auf Hefeextrakt, welcher von Natur aus reich an Glutamat ist und daher als Geschmacksverstärker-Imitation kritisert wird. Bei den Fettsorten kommen in der Finestlinie ernährungsphysiologisch wertvolle zum Einsatz wie Raps- und Olivenöl. Andere Hersteller gehen sogar einen Schritt weiter: Sowohl Nestlé wie auch Traitafina werben seit einiger Zeit mit der kompletten Abwesenheit von E-Nummern. Und die traditionellen Herstellmethoden feiern fast überall ein Comeback: «Le Patron» setzt ebenfalls auf hochstehende Zutaten und schonende Zubereitung. Fleischstücke werden z. B. ohne Fett-Zugabe in einem Teflonbräter angebraten. Das Engagement für den Gesundheitswert ist an der Partnerschaft mit ActionSanté abzulesen: Coop ist Partner dieser Kampagne des Bundesamtes für Gesundheit BAG (ebenso wie Migros, Nestlé, Traitafina und einige andere) und verpflichtet sich, Gesundheitsregeln umzusetzen. Fertiggerichte: kritisert aber beliebt Am liebsten essen SchweizerInnen Gerichte, die sie kennen wie Riz Casimir, Zürcher Geschnetzeltes oder das klassische Schinkensandwich mit Senf und Essiggurke. "Aber Coop und Betty Bossi tragen auch den neusten Trends in Ernährung und Essgewohnheiten Rechnung", sagt Roland Frefel, Leiter Category Management Frischprodukte/Gastronomie bei Coop. Daher gehören auch asiatische Gerichte oder Reis-Sandwiches zum Angebot von Coop Betty Bossi. Fertiggerichte sind seit Jahren generell ein starker Trend - warum? Berufstätige Frauen entspannen sich in der Freizeit vor dem Fernseher und schauen lieber Kochsendungen als selbst Gemüse zu rüsten und Fleisch zu braten. Und Männer haben ohnehin weniger Hemmungen, fertig Gekochtes zu kaufen. Eine Person kocht kaum für sich allein Paella, zumal man diese fertig im Coop oder in der Migros kaufen kann. Spanier würden zwar eine Anna’s Best-Paella geschmacklich langweilig finden, ebenso Indonesier unsere Nasi-Gorengs aus der Tüte oder Inder die helvetisierten Currys. Warum sind Fertiggerichte tendenziell eher fad? Sie sollen ja eine breite Akzeptanz finden bei der hiesigen Kundschaft. Nicht alle lieben stark Gewürztes, schon gar nicht die Kinder. Aber abschmecken ist ja nicht verboten.
Eine weitere Kritik an den Fertiggerichten des Detailshandels ist der grosse Verpackungsaufwand. «Fast Food und Take Away haben etwas gemeinsam: das Komplott mit der Plastikindustrie», spottete schon vor Jahren das Gourmemagazin Salz+Pfeffer mit Blick auf allzu aufwändige Verpackungen». Auch dieses Problem erkannten die Produktentwickler und geben Gegensteuer. So wirbt beispielsweise Coop auf der Ettikette der Salatschale «Betty Bossi Antipasti & Cantadou» gut sichtbar mit «30% weniger Verpackungsmaterial». Wie gesund sind Fertiggerichte? Aber wenn die Konsumenten immer mehr zu Fertigmahlzeiten greifen, werden diese eine immer grössere Rolle in der Gesamtkost spielen. Dann sollten sie ernährungsphysiologisch sinnvoll zusammengesetzt sein oder kurz gesagt: gesund sein. Konkret heisst dies: viel Gemüse, wenig aber gutes Fett und wenig Salz. Und nicht zu grosse Portionen. Eine Stichprobe von «foodaktuell» im 2006 von Fertiggericht-Deklarationen der Marken Hilcona, Betty Bossi und Anna’s Best (300 g Portionen) ergab Gemüseanteile von 16 bis 30% (bzw 48-90g), Fettgehalte von 2 bis 5% (6-15g) und Salzgehalte (bei Betty Bossi) von 1 bis 1.4%. Obwohl Ernährungsexperten empfehlen, den Teller zur Hälfte mit Gemüse zu füllen, sind dreissig Prozent wohl mehr als die meisten selbst schöpfen würden. Betty Bossi Finest enthalten Gemüseportion von 80-100g bei einer Gesamtmenge von 400g, aber für gesundheitsbewusste Konsumenten bietet die Betty Bossi-Marke Good Food noch mehr: 120-150g. Und Gesundheitsbewusste können jedes Fertiggericht ausserdem mit einem Salat kombinieren, den es ebenfalls fertig gerüstet als Convenience zu kaufen gibt.
Facts von Betty Bossi Finest: Salzgehalt: so wenig wie möglich Ohne Transfette Ohne Hefeextrakt Ölsorten: Raps und Olivenöl Fleisch angebraten Gemüse bissfest Gourmet-like angerichtet Nicht Cleanlabel aber Zusatzstoffe: so wenig wie möglich Menge: 400g Laufzeit 10 Tage, kühlpflichtig Ladenpreis Fr 8.60-9.60 Lanciert 13.8.12 Im Angebot in grossen Coopläden Zehn Sorten Betty’s Finest: Poulet-Piccata mit Tomatensauce Poulet-Saltimbocca mit Ofenkartoffeln Riz Casimir mit Poulet Stroganoff mit Tagliatelle Thai Red Chicken Curry Chicken Satay mit Jasminreis Chicken Sweet & Sour Hackbraten mit Kartoffelstock Kalbsbratwurst mit Kartoffelstock Lachs an Zitronensauce mit Reis (gb) Report – die neuesten Beiträge Ecke für Profis
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