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Montag, 14. Oktober 2024
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.TECHNOLOGIE: Hoch- / Minimal-Verarbeitung richtig kommunizieren
Konsumenten prüfen Deklarationen von hochverarbeiteten Produkten immer kritischer. Handkehrum besteht Wachstumspotenzial für minimal verarbeitete.



Konsumenten brauchen eindeutige Kommunikation, damit sie eine informierte Entscheidung treffen können, wie sie verarbeitete und stark verarbeitete Lebensmittel und Getränke in ihre Ernährung integrieren können.


Verbraucher:innen setzen sich immer kritischer mit den Verarbeitungsprozessen in der Lebensmittelindustrie auseinander. Die Herstellung stark, übermässig oder hochverarbeiteter Lebensmittel (ultra-processed food, UPF) wird in der Öffentlichkeit diskutiert, und Verbraucher:innen nehmen Zutaten, Nährwerte und Herstellungsmethoden immer genauer unter die Lupe.

Durch Medienberichte, gesetzliche Vorschriften und freiwillige Verpackungsetiketten mit Bewertungen von Klassifizierungssystemen wie NOVA oder SIGA werden 2024 noch mehr Verbraucher:innen auf die unterschiedlichen Verarbeitungsgrade aufmerksam werden. Dadurch werden sie bei der Auswahl von Lebensmitteln und Getränken auch den Verarbeitungsgrad berücksichtigen und überdenken, wie häufig und bei welchen Gelegenheiten sie verarbeitete Lebensmittel und Getränke konsumieren.


«Verbraucher schätzen verarbeitete Lebensmittel und Verarbeitungstechniken, die sie mit Tradition, Gesundheit und Natürlichkeit in Verbindung bringen», sagt Mintel-Direktor Jenny Zegler. Beispiele hierfür sind steingemahlenes Mehl, kaltgepresstes Öl und fermentierte Milchprodukte.


Zwar fallen im Zusammenhang mit stark verarbeiteten Lebensmitteln oft die Worte „Alles in Massen“. Dennoch gibt es ein enormes Wachstumspotenzial für minimal verarbeitete Lebensmittel und Getränke, die sich auf die positiven Aspekte von Lebensmittelverarbeitungstechniken konzentrieren, z. B. solche, die den Nährwert erhöhen, die Bildung von Schadstoffen verhindern oder die Nachhaltigkeit verbessern. Das gilt insbesondere dann, wenn Unternehmen die Vorteile der Verarbeitung in einer verständlichen Sprache kommunizieren.

Unternehmen, die minimal verarbeitete Produkte anbieten – wie Tiefkühlprodukte, frische Backwaren und gesunde Dosensuppen – sollten darüber informieren, wie die Verarbeitung ihre Produkte verbessert, indem sie beispielsweise den Nährwert erhöht, die Haltbarkeit verlängert oder die Umweltbelastung verringert. Gleichzeitig müssen Unternehmen, die stark, übermässig oder hochverarbeitete Lebensmittel und Getränke herstellen, die Verbraucher:innen an die Freude und den Komfort erinnern, den diese Produkte ihnen geben.

Wie sich auf Märkten gezeigt hat, auf denen auf der Vorderseite der Produktverpackung ein hoher Fett-, Zucker- oder Salzgehalt angegeben ist, führen mehr Informationen nicht unbedingt dazu, dass die Verbraucher:innen auf bestimmte Lebensmittelkategorien verzichten, vor allem, wenn es sich dabei um salzige Snacks, Kekse oder Süsswaren handelt.



Reine Genussprodukte wie Confiseriewaren können einen Gesundheits-Mehrwert haben aber sie müssen nicht


In den nächsten zwei bis fünf Jahren wird es mehr Transparenz im Umgang mit dem Thema Verarbeitung von Lebensmitteln und Getränken geben, und Verbraucher:innen werden dadurch besser informiert sein. Unternehmen, die hochverarbeitete Lebensmittel und Getränke produzieren, werden teilweise weniger verarbeitete, „besser-für-dich“- Versionen ihrer Produkte entwickeln.

Die meisten Verbraucher:innen werden jedoch auch weiterhin in Massen oder als gelegentliche Ausnahme ihre bevorzugten hochverarbeiteten Lebensmittel und Getränke konsumieren. Gleichzeitig werden minimal verarbeitete, nährstoffreiche und einfache Produkte immer mehr Verbraucher:innen ansprechen.

Durch die steigende Nachfrage nach natürlichen Lebensmitteln aus vertrauten, weniger verarbeiteten Quellen wird auch die Akzeptanz der Verbraucher:innen für Produkte steigen, bei denen nährstoffreiche Zutaten wiederverwendet werden und die früher vielleicht weggeworfen worden wären, wie z. B. unförmiges Gemüse.

Zudem wird in den kommenden Jahren das Interesse an weniger verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken aus upgecycelten Zutaten wachsen, die reich an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen, Proteinen und anderen Nährstoffen sind. (Mintel)
(gb)

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