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Tipp
![]() Anuga 2025 mit Fokus auf alternative Proteine ![]() Anuga, die weltgrösste Foodmesse findet 4.-8.10.2025 statt und die Anuga FoodTec 23.-26.2.2027. Beide in Köln. Report Druckansicht ![]() Massentierhaltungs-Initiative: Kein Billigfleisch mehr in der Schweiz? Das Schweizer Tierschutzgesetz ist streng. Noch strenger sollen die Regeln werden, wenn es nach der Massentierhaltungs-Initiative geht. An einer Diskussion von Sentience Politics ging es darum, ob die Initiative Einkaufstourismus fördert.
![]() Die Nachfrage nach Labelfleisch sei aber beschränkt, erklärte Gabi Buchwalder von der Direktion Wirtschaftspolitik der Migros. Sonst würde die Detailhändlerin gerne mehr Labelfleisch verkaufen. «Wir haben grundsätzlich ein Problem mit der Nachfrage nach Labels», stellte sie klar. Das sieht auch Meinrad Pfister, Präsident von Suisseporcs so. Die Schweineproduzenten könnten nur rund 30 Prozent als Labelfleisch verkaufen. «Die Produktion ist dabei viel grösser als die Nachfrage», sagt er. Denn rund die Hälfte aller Schweizer Schweineställe sei nach Labelstandard gebaut. «Die könnten von heute auf morgen Label produzieren.» Bezüglich Nachfrage nach Bio-Schweinefleisch merkte er an, dass nur 2 Prozent solches sei. Kampfzone Budget ![]() Meret Schneider meint, dass die Politik eingreifen und Rahmenbedingungen setzen müsse. Dass die Marktgestalter Verantwortung übernehmen müssten, sagt auch Stefan Flückiger. Die Konsumentinnen und Konsumenten seien nämlich ob der vielen Auswahl und Labels überfordert. "Wer es hier nicht findet, geht ins Ausland" Für Gabi Buchwalder hingegen ist klar, dass die Leute bei strengeren Regeln einfach ins Ausland ausweichen würden. «Als während des Lockdowns die Konsumentinnen und Konsumenten nicht mehr ins Ausland konnten, haben wir auf einmal deutlich mehr Budget-Fleisch verkauft», sagt sie. Wer günstiges Fleisch in der Migros nicht mehr finde, kaufe es einfach im Ausland, stellt sie fest. Das könne sicher nicht das Ziel sein, so Buchwalder. Klar seien die Präferenzen der Konsumenten: «Das wichtigste ist der Geschmack, gefolgt vom Preis. Alles andere ist bei den meisten Nebensache.» «Der Mensch verhält sich inkonsequent und tut nicht immer, was er sagt», meint dazu auch Terrasuisse-Produzent Meinrad Pfister. «Wir haben das Problem, dass die Vorstellungen und Wünsche jenseits von dem sind, was dann auch bezahlt wird», so Pfister. Deshalb geht Pfister ebenso davon aus, dass Konsumentinnen und Konsumenten bei einer Initiativ-Annahme vermehrt im Ausland einkaufen würden. Auch wenn die Initiative die Importe beinhalte, den Einkaufstourismus erfasse sie nicht. ![]() Die Schweiz kennt als einziges Land Höchstbestände bei der Nutztierhaltung. Lässt sich allein aufgrund der Bestandesgrösse aufs Tierwohl schliessen? Nein, sagt Meinrad Pfister. Das sei eine sehr einseitige Sichtweise. Es komme auf Faktoren wie Tierbetreuung, Platzverhältnisse oder den Auslauf an. Die Initiative hingegen suggeriere, dass gross gleich schlecht sei. «So schwarz-weiss ist die Welt nicht», sagt Pfister. Rein an einer Zahl lasse sich Massentierhaltung nicht festmachen, sagt Meret Schneider. Das sei ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. «Überall wo die Art der Tierhaltung das Tierwohl systematisch missachtet, um möglichst effizient viel zu produzieren», so die Definition der Nationalrätin. Für Stefan Flückiger ist die Gruppengrösse entscheidend. «Die Agrarpolitik sollte mehr auf Gruppengrössen als auf die Gesamtbetriebsgrössen schauen», sagt er. Der Gesetzgeber habe es verpasst, diesbezüglich Normen zu schaffen. Meinrad Pfister ist bei seinem Betrieb nahe der Höchstbestandesgrenze. Bestes Beispiel für ihn, dass es auch mit einer hohen Anzahl Tiere geht, sind die Führungen, die er anbietet. Auch Veganer habe er schon über seinen Betrieb geführt. Und die Leute seien immer wieder positiv überrascht, wie gut auch einem grossen Betrieb die Tierhaltung sein könne. (LID) (gb) Report – die neuesten Beiträge Ecke für Profis
![]() .LANDWIRTSCHAFT: Warum immer mehr Milchbauern aufhören ![]() Immer mehr Schweizer Milchbauern geben ihre Betriebe auf. Eine neue Studie beleuchtet die Hauptprobleme, von niedrigen Milchpreisen und steigenden Produktionskosten bis zur umstrittenen Milchsegmentierung |