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Druckansicht 22.04.2016
Plötzlich da und dort: Street Food Festivals
Das bei schönem Wetter gut besuchte 1. Street Food Festival in Baden am 9.+10.April war eine Zusammenarbeit mit dem Werkk Kulturlokal. 25 Foodtrucks und Stände mit viel Ethnofood begeisterten die Besucher. Fotoreportage.


Street Food Festival in Baden im Werkk Kulturlokal


Mobile Essstände und Foodtrucks, die ihre Spezialitäten an wechselnden Orten frisch zubereiten und verkaufen, sind in New York, Bangkok, Tokio oder Berlin nicht mehr wegzudenken. Im 2015 schwappte der Trend in die Schweiz: Streetfood-Festivals schiessen wie Pilze aus dem Boden. Sie feierten phänomenale Erfolge in Zürich, Basel, Bern, Luzern und Olten.


Indische Currys von Poulet bis Paneer (indischer Frischkäse) und natürlich Linsen


Wer kulinarisch etwas bieten aber nicht viel investieren kann, sei er Hobby-Koch, professioneller Caterer oder Food Truck Besitzer, zelebriert Street Food. Die Gerichte sind schnell produziert aber gut (Fast food but good food), und bieten eine grosse Vielfalt von Exotischem und echtem Ethnofood bis zu Regionalem und Grossmutter-Spezialitäten. Einige Impressionen vom Street Food Festival in Baden 9. und 10. April 2016. (GB)


Bei Soul Köfte: Jordanische Rindshackburger mit Gemüse und Olivenöl im Weizen-Fladenbrot


Alternative Spezialitäten zur sonst überall verkauften Bratwurst sind im Streetfood-Konzept beispielsweise nordafrikanische Merguez oder spanische Chorizo. Beim Fleisch kommen Nachhaltigkeits- und Regionalkonzepte zur Anwendung wie zB mit Muotataler Kalbsbäggli. Burger lassen sich variieren vom Luxus-Wagyu- bis zum veganen Weizenprotein-Patty und Spiessli sind seit jeher ein typischer Fingerfood in asiatischen Ethnoküchen, man denke an indonesische Saté-Pouletspiesse mit Erdnusssauce. Solche stehen bei uns zwar auch schon in Supermarktangebot. Als Streetfood sollten sie sich zumindest in der Qualität von Massenware abheben.


Suya-Spiessli-Grillshow kombiniert mit tänzerischen Einlagen bei den Nigerianern: Lamm- oder Schweinefleisch am offenen Holzfeuer geröstet.


Innovative Foodtrucks, die nach einem Fahrplan tageweise an wechselnden Orten stehen, sowie Streetfood-Stände werden liebevoll dekoriert und schaffen für den Konsumenten neben der mobilen Essens-Ausgabestelle auch kleine urbane Oasen. Daraus hat sich international eine neue Bewegung entwickelt, die dem urbanen Bedürfnis nach gesundem und sinnhaftem, jedoch schnellen und unkomplizierten Essen entspricht.


Texanisches Barbecue bei Phill's: Pulled Pork Burger mit langzeit-gegartem gegartem Schweinefleisch, direkt vor Kundenaugen gezupft


Allerdings sind nicht alle Profis, so dass Qualitätsschwankungen vorkommen. Und sie kennen nicht immer unsere Gesetze und Hygienekonzepte gut genug. Ein Tipp für die Standortsuche: Im öffentlichen Bereich werden Gebühren erhoben, deshalb sind Firmengrundstücke wie etwa in Gewerbegebieten oft die kostengünstigere Lösung. (GB)


Beef Masala von Desi Food: ein Gericht der Region Punjab (teils Indien, teils Pakistan). Masalas sind indische Curry-Gewürzmischungen.



Einige Streetfood Events 2016

●Winterthur 27. - 29. Mai im Teuchelweiher.
● Zürich am Zürifäscht 1.-3.7.
http://streetfooddays.ch

● Luzern (Eiszentrum): 15.-17.4.
● Lausanne (Beaulieu): 29.4.-1.5.
● Baden (Trafo): 6.-7.5.
● Basel (Messegelände): 20.-22.5. / 19.-21.8.
● Bern (Bernexpo): 27.-29.5. / 2.-4.9.
● St.Gallen (Pädagogische Hochschule): 2.-4.6.
● Olten (Kirchgasse): 24.-25.6.
● Thun (Lachenwiese): 16.-17.9.
www.streetfood-festivals.ch

Die Buchverlage reagieren immer schneller auf neue Trends. Kaum ist der Streetfood-Trend entstanden, und kaum beginnen die Zeitungen darüber zu schreiben, lanciert der Matthaes-Verlag schon ein Buch dazu: Lunch-Karawane von Elissavet Patrikiou. Neben 70 Originalrezepten von ausgewählten Foodtrucks gibt es Geschichten und Emotionen über die Menschen, die sie mit Leidenschaft betreiben. 29,90 €, 224 Seiten, 1. Auflage, Hardcover, ISBN: 9783875154108, www.matthaes.de

Die Lunch-Karawane ist eine mobile Kantinenlösung in den Innenstädten von Hamburg und Berlin. Täglich rotierende Foodtrucks sorgen für hochwertige Abwechslung zu Mittag, beim Snack oder als Abendessen. Ob Burger, Pasta, Suppe, Fisch, Salat, Pizza, Hausmannskost, asiatische Küche, Brat- und Currywurst, und natürlich auch vegetarische und vegane Gerichte – es bleiben keine Wünsche offen. Die Fotografin Elissavet Patrikiou hat die Lunch-Karawane über ein Jahr fotografisch begleitet und den Betreibern ihre besten Rezepte entlockt. Herausgekommen ist ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art mit vielen Rezepten und Geschichten der Menschen (Text: Matthaes)
(gb)

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