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Tipp
25.09.2024 Messetipp: Int. Süsswarenmesse ISM 2025 ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 2.-5.2.2025 in Köln. Mehr als 1500 Aussteller aus 70 Ländern Report Druckansicht08.12.2016 Slow Food Market in Zürich boomt Dieses Jahr belegte der Zürcher Slow Food Market wesentlich mehr Platz in der Messe Zürich. Der Publikumsevent machte mit vielen neuen Ausstellern einen Sprung nach vorn.
Der dieses Jahr stark vergrösserte Slow Food Market in Zürich hat vom 18. bis 20.11. 2016 viel Spannendes geboten und die Rekordzahl von 11600 Besuchern angelockt. 281 Produzenten (keine Händler, 28% mehr als im Vorjahr) stellten aus am neuen Standort in den Hallen 3 und 4 der Messe Zürich. 34% davon waren erstmals dabei und rund 25% stammten aus dem Ausland, vor allem aus Italien.
Die Produzenten oder ihre Mitarbeiter mussten persönlich anwesend sein und konnten kompetent Fragen beantworten. Die Produkte wurden vor der Zulassung an die Messe von Slow Food Schweiz geprüft, damit «garantiert ist, dass die ausgestellten Produkte die wichtigste Kriterien erfüllen», ist bei Slow Food zu hören: «dass heisst Herstellung in traditionell handwerklicher Art, frei von Gentech-Rohstoffen, Zusatzstoffen, Hefeextrakt und synthetischen Zuckern».
Dank den zahlreichen Gemeinschaftsständen, die grösstenteils von Organisationen finanziert wurden, erhielten auch Kleinstbetriebe die Chance, ihre Produkte anzubieten: Das Herzstück der Messe bildeten 23 Produzenten von Slow Food Presidi. Mit diesen unterstützt Slow Food hochwertige, vom Verschwinden bedrohte Lebensmittel. Weltweit entstanden durch diese Förderung über 300 Presidi.
Weitere Beispiele: ●Am Stand von Bio Suisse und ProSpecieRara konnte man sich durch Degustationen bei diversen Produzenten überzeugen, warum biologisch und nachhaltig hergestellte Produkte sowie solche aus gefährdeten Kulturpflanzen und Nutztierrassen besonders schmackhaft sind. Beteiligt waren Biofarm Genossenschaft; Biohof Las Sorts; BioLand Agrarprodukte AG; Biotta AG; Tofurei Engel; Kochbuchautorin Meret Bissegger (La Cucina Naturale); Sennerei Andeer; Swisstea D&L Studer; Traumgenuss GmbH; Ueli-Hof; Flaora Bio Hof Niederried. ●Der Trägerverein Cheese-festival präsentierte regionale Milch- und Käsespezialitäten sowie eine Schaukäserei. ●Am Hochstamm-Gemeinschaftsstand erfuhr man viel über die Erhaltungsmassnahmen für die gefährdeten Hochstamm-Obstbäume. Mit dem Kauf von Hochstamm-Produkten wie Obstsäften, Dörrfrüchten und Backwaren können die Konsumenten die traditionellen Kulturen unterstützen. ●Erstmals war der Kosovo vertreten. Acht Produzenten stellen ihre Qualitätsprodukte vor, darunter biologische getrocknete Waldfrüchte und Wildpilze, handverlesener Safran, eingemachte Gemüse und die bekannte Peperoni-Aubergine-Sauce Ajvar.
In der Showküche bot die Kochplattform «Waskochen.ch» eine Demonstration zur Aktion «Leaf to Root», d.h. die pflanzliche Analogie zu «Nose to Tail» bei Metzgereiprodukten. Im AT Verlag erschien ihr Kochbuch «Leaf to Root» und erklärt, wie man beim Gemüse eine neue kulinarische Welt abseits der klassischen Teile entdecken kann, etwa mit Karottenkraut oder Zwiebelhaut und Melonenschalen.
Auch Delinat-Weine, Regionalbrauereien sowie Coop traten mit Sonderschauen auf. Coop hat seit 2006 eine exklusive Zusammenarbeit mit Slow Food und führt heute ein Sortiment von 50 Presidi-Produkten aus dem In- und Ausland.
Slow Food besitzt mit mehreren Schweizer Verbänden wie BioSuisse, ProSpecieRara und Tierschutz Überlappungsbereiche, vor allem bei der Förderung alter Nutztierrassen und Pflanzensorten, der Nachhaltigkeit, des fairen Handels, des Tierwohls und der Natürlichkeit (Verzicht auf Zusatzstoffe) und beim Artenschutz, aber die wichtigsten Zielsetzungen sind handwerkliche Tradition und soziale Kriterien. BioSuisse kooperiert mit Slow Food an den Messen in Zürich und Bern und versteht dies als Ergänzung, nicht als Konkurrenz.
Slow Food in Kürze Slow Food ist eine internationale Organisation, die sich dafür einsetzt, dass alle Menschen gute Lebensmittel kennen und schätzen lernen können: gut für alle, die sich davon ernähren, die sie anbauen und für die Umwelt. Slow Food bezieht über eine Million Anhänger, Köche, Fachleute, Jugendliche, Erzeuger, Fischer und Akademiker in 160 Ländern ein. 100.000 Mitglieder sind in 1.500 lokalen Gruppen organisiert, die durch ihre Mitgliedschaft zur Finanzierung des Vereins beitragen und an den zahlreichen Events in den einzelnen Regionen teilnehmen. Zu den Mitgliedern kommen die 2400 Lebensmittelgemeinschaften von Terra Madre, die für eine nachhaltige Agrar- und Lebensmittelproduktion in kleinem Massstab vertreten.
Was will Slow Meat? Slow Food hat kürzlich die EU-Kommission aufgefordert, konkrete Massnahmen zu ergreifen, um eine grundlegende Umorientierung des Fleischsektors in Europa einzuleiten in Richtung geringerer Mengen, höherer Qualität, artgerechter Tierhaltung, besserer Umweltverträglichkeit, weniger Emissionen und einer besseren Abstimmung zwischen dem Kulturpflanzensektor und der Viehwirtschaft. Dies nachdem Phil Hogan, Landwirtschaftskommissar der Europäischen Union ankündigte, den Fleischverbrauch in Europa künftig mit €15 Millionen jährlich fördern zu wollen, sowie ab nächstem Jahr weitere €4 Millionen bereitzustellen. Die Erklärung von Slow Food: Die Fleischproduktion ist ein wichtiges Thema, besonders angesichts der baldigen Klimakonferenz COP22. Industrielle Tierzucht ist eine der Hauptursachen für Treibhausgasemissionen (14,5% des Gesamtemissionen) und beansprucht 70% der landwirtschaftlichen Nutzfläche, was wiederum zu Abholzung, Verlust der biologischen Vielfalt, Bodenverarmung und einer Ausbeutung der Wasserressourcen führt. In Anbetracht des jüngst in Kraft getretenen Klimaabkommens von Paris gewinnen die Ziele der Europäischen Union zur Verringerung von Treibhausgasemissionen an Brisanz. Eine Einführung von Massnahmen zur Steigerung des Fleischverbrauchs würde die Glaubwürdigkeit der EU untergraben und ihren Einsatz zur Bekämpfung des Klimawandels in Frage stellen. Eine Steigerung der industriellen Fleischproduktion hat nicht nur negative Auswirkungen auf den Klimawandel, sondern betrifft auch Kleinerzeuger, die oftmals die einzige Einkommensquelle in Randgebieten darstellen, die sonst von Abwanderung bedroht wären. Aktuell verzehrt jeder Europäer durchschnittlich fast 80 Kilo Fleisch jährlich, eindeutig zu viel.
Carlo Petrini, Gründer und Präsident von Slow Food, erklärt: „Slow Food setzt sich dafür ein, den Verbrauch von hochwertigerem Fleisch zu fördern, das nach den Grundsätzen eines guten, sauberen und fairen Produktionsprozesses hergestellt wird: ausgezeichnet werden sollten die Betriebe, die nachhaltig arbeiten, artgerechte Tierhaltung betreiben und lokale Rassen züchten. Die Produktion von hochwertigerem Fleisch ist darüber hinaus gesünder und schädigt die Umwelt weniger. Allzu oft ist die landwirtschaftliche Produktion nicht in der Lage, den Produzenten ein angemessenes Auskommen zu garantieren und es entstehen paradoxale Situationen, in denen Rohstoffe zu Preisen gehandelt werden, die unter den Produktionskosten liegen. Folge davon ist eine Verarmung der Produzenten, die oft ihre Betriebe aufgeben müssen." (Text: Slow Food) (gb) Report – die neuesten Beiträge Ecke für Profis
01.10.2024 .METZGEREI: SwissSkills Championships der Fleischfachleute 2024 Schweizer Meisterschaften der Fleischfachleute im Rückblick: Die besten Talente ausgezeichnet. |