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Report
Druckansicht29.11.2008
Highlights der Heimatprodukte-Messe «Goûts et Terroirs»
Die 9. Schweizer Gastromesse für einheimische Spezialitäten «Goûts & Terroirs» in Bulle FR übertraf alle Erwartungen und stellte einen neuen Besucherrekord auf. Noch nie konnten so viele Produkte gleichenorts degustiert und gekauft werden. Über 250 Produzenten und Bistros präsentierten Tausende von Spezialitäten. «foodaktuell» hat einige Highlights herausgepickt.

Über 40000 Personen besuchten vom 29. Oktober bis 2. November 2008 die grösste Gastromesse der Schweiz - elf Prozent mehr als im Vorjahr und soviel wie noch nie. Der Publikumszutritt musste am Wochenende zeitweise aus Sicherheitsgründen beschränkt werden. Dieser Ansturm beweist das immer noch wachsende Konsumenteninteresse an naturnahen, handwerklichen und herkunftsbetonten Produkten. Fotoreportage einiger Highlights.



David Blanc von der gleichnamigen Metzgerei in Châtel-St-Denis VD mit einer Freiburger Spezialität, dem geräucherten und gekochten «Jambon de la Borne» mit Tannenrauch- und Haselnussnote. Für dieses Produkt ist ein AOC-Eintrag gestellt, der erste für Fleischwaren (andere sind als IGP eingetragen, weil das Fleisch nicht immer aus der Verarbeitungsregion stammt). Die Herstellungszone umfasst die Kantone Freiburg und Waadt.



Eine attraktive und schmackhafte Mariage von Back- und Fleischwaren: der Vully-Kuchen mit Speck der Bäckerei Guillaume aus Sugiez FR. Die traditionelle Wähe der Murtenseeregion, welche dieses Jahr Gastregion an der Messe war, ist ein Weggliteigfladen mit süssem oder würzigen Aufstrich. Natürlich gehört Doppelrahm in ein «justes» Freiburger Rezept.



Eine Entdeckung für Seafood-Liebhaber ist der Bio-Algen-Tartar von «Bonne Saveur Bonne Humeur» aus Bettex VD: frische Algen mit extra-vergine Olivenöl, Gewürzen, mit Essig konserviert. Schmeckt unaufdringlich maritim, erinnert an Kaviar ist aber vegetarisch. Hergestellt in der Bretagne. Algen sind übrigens hierzulande ein Trendprodukt und in Japan ein beliebtes traditionelles Gewürz. Ferner stellt man Sushihüllen daraus her.



Wurstwaren, Käse und Weine wetteiferten um die Vormacht an der Goûts et Terroirs, so auch am grossen Stand der AOC/IGP-Vereinigung. Vacherin Mont d’Or AOC ist eine Winter-Käsespezialität und ein beliebter Dessertkäse. Er besitzt ein besonderes Aroma und einen weichen bis leicht fliessenden Teig. Der geschmierte Weichkäse wird nur in gewerblichen Käsereien in den Waadtländer Bezirken La Vallée (de Joux) und Morges produziert und gereift. In der warmen Jahreszeit wird er nicht hergestellt.




Salami der Freiburger Salami SA. Verkaufsleiter Jakob Lüdi und seine Assistentin Eveline Ackermann präsentierten kreative Produkte der Marken Lyoba und Melino. Bestseller war der Melino-Salami mit Knoblauch in Form eines Knoblauchs.




Neu: Crème de Bleuchâtel der Neuenburger Käserei Les Martels, die mit ihren Bleuchâtel an den Swiss Cheese Awards im September Sieger der Kategorie Blauschimmelkäse wurde. Die streichfähige Variante dieses Gourmetkäses eignet sich auch gut für Füllungen und edle Saucen.



Auch das Tessin war verteten: Salami und Mortadella mit Leber der Metzgerei Vecchio Borgo in Mendrisio. Schmackhaft und zartschmelzend aber nicht unbedingt eine Diät für Abspeckwillige oder Salzarm-Diätetiker.




Die Goûts et Terroirs fördert Deutschschweizer Produkte: die foodaktuell-Redaktion vermittelt nächstes Jahr gute Plätze und gibt Tipps. Interessenten können alleine auftreten (auch tageweise), in einem Verband oder unter den Fittichen einer Region bzw Regionalmarke. Wie hier die Züri-Becken mit einem Gemeinschaftsstand. Die Bäckerei Voland aus Bauma offerierte Lebkuchen mit Haselnussfüllung nach «einem Rezept wie vor 108 Jahren», betonte Bäckereichef René Schweizer. Weitere Spezialitäten: Glutenfreie Produkte und Orange-Tonkabohnen-Guetsli.

(gb)

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