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Druckansicht12.02.2010
Valentinstag: Liebe geht durch den Magen
Am Valentinstag, dem 14. Februar, schenkt man geliebten Personen ein Valentinsherz, am besten ein essbares. Denn die Liebe geht durch den Magen.


Sachertorte zum Valentinstag in der Bäckerei Schneider in Davos.


Das Angebot ist heute vielfältig: Handwerkliche Bäcker-Konditoren sowie Confiseure sind am aktivsten bei der Kreation von Valentins-Produkten. Aber es gibt auch Metzgereien, Käsereien und sogar Teigwarenhersteller, die «Herz»-iges anbieten für Verliebte und solche, die es werden sollen.


Ein grosses Herz für die grosse Liebe von der Berner Confiserie Tschirren.


Von caramelisierten Mandelherzen bis zu herzförmigen Gebäcken mit Schokolade gefüllt und rosarotem Puderzucker bestreut ist in den Auslagen der Fachgeschäfte eine erstaunliche Vielfalt zu entdecken.



Zopf in Herzform vom Züricher Zopfbeck Reto Hausammann.

Zweifelsohne gehören dabei die kulinarischen Überraschungen zu den beliebtesten und – im wortwörtlichen Sinne – zu den geschmackvollsten! Der Schweizerische Bäcker-Konditorenmeister-Verband hat im Jahr 1983 den Brauch, sich am Valentinstag Blumen zu schenken, mit einer Valentinsblume aus Hefeteig sowie Blüemlikonfekt erweitert.


Lebkuchen eignet sich ideal für figürliche Formen, die man ausserdem mit Fondant beschriften kann oder einfach eine bedruckte Marzipanplatte auflegen.


Eingeführt wurde der Brauch des Valentinstags in unserem Land 1948 durch den Floristenverband. Zuerst war der Valentinstag generell ein Tag der Freundschaft und des Dankes, nicht nur eine Sache der Verliebten.



Elegante weisse Einsiedler Lebkuchen mit Mandel- oder Haselnussfüllung von der Einsiedler Bäckerei Tulipan.

Zu Pate steht dem Valentinstag Bischof Valentin aus der Stadt Terni im italienischen Umbrien. Dieser soll ein eifriger Gärtner gewesen sein und den Verliebten Blumen geschenkt haben. Weiter habe er Verliebte nach christlichem Ritus verheiratet, darunter auch Paare, deren Bräutigam Soldat war und als solcher nicht hätte heiraten sollen.



Schokoladeherzen gibt es auch im Supermarkt, so etwa von Lindt in der robusten Blechdose für die ewige Liebe.

Das habe dem römischen Kaiser Claudius missfallen, der Valentin in Rom in den Kerker werfen liess. Noch im Gefängnis habe Valentin der schönen Tochter des Kerkermeisters Liebesbriefe geschrieben, bevor er im Jahre 269 geköpft wurde. Sein Martyrium soll am Tag der Lupercalien geschehen sein, dem 14. Februar, einem Feiertag der Göttin Juno, Schutzpatronin der Ehe, an dem sich auch Jugendliche als Partner zugelost wurden.



Salami gibt es nicht nur in Wurstform sondern auch als Ring, Spazierstock, Osterhase … und eben: als Herzchen. Wer keine herzförmigen Würste herstellt, kann immerhin Herzen aus Fleischkäse schnitzen.

Dies ist der Stoff, aus dem die Legenden sind, die Valentin 1700 Jahre später zum idealen Patron eines Tages der Verliebten machen sollten. Neuere Erklärungen suchen den Ursprung im Fest Maria Lichtmess, bei dem Maria nach der Geburt Jesu zur rituellen Reinigung in den Tempel ging und ihren Sohn mitnahm. Dieses Fest wird in der Ostkirche am 14. Februar begangen (in der römischkatholischen Kirche auf den 2. Februar vorverschoben).
(Text: SBKV / Schweizerisches Archiv für Brot- und Gebäckkunde)


Es gibt auch Weichkäse in Herzform – von der Berner Käserei BonCas (Bild). Aber auch aus Frankreich: Ein beliebter Weichkäse aus der Normandie ist der Neufchâtel. Man munkelt, dies gehe auf verliebte junge Frauen aus der Normandie zurück, die den Käse im Hundertjährigen Krieg englischen Soldaten geschenkt hätten. Heute wäre es für Engländer wohl nicht mehr so einfach wie im Mittelalter, Französinnen zu becircen. Ausser vielleicht mit einem herzförmigen Plumcake.


Von den Biscuitsherstellern wie HUG und Kambly gibt es im Supermarkt herzförmige Guetzli ganzjährig im Angebot. Man binde eine rote Masche drum herum, stecke eine rote Rose hinein und nach Belieben Gutscheine für einen Coupe Tête-à-Tête oder ein Weekend in einem Romantikhotel und beglücke damit die vergessene Liebe. Auch wenn sogar schon Ostern vorbei ist, wird sie den Liebesbeweis sicher noch anerkennen. Nicht zu empfehlen sind jedoch herzförmige Mailänderli oder Brunsli aus Restbeständen von Weihnachten.



Zum Dessert empfiehlt Lusso von Unilever ihre «herzige» Valentinglace: Wer den Rosenstrauss als Valentinsgeschenk langweilig findet, dem bietet Cremissimo Von Herzen, das Glace mit Herzform, eine süsse Alternative für eine Liebesbotschaft, die garantiert ankommt. Es muss kein Fünf-Gang-Dinner sein – und mit Cremissimo von Herzen zaubert jeder Hobbykoch ein romantisches Dessert auf den Teller: Das Herz aus Erdbeer- in Vanilleglace mit Schoko-Herzen wird als Liebesbotschaft garantiert ankommen.
(gb)

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