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30.08.2023
Messetipp: Metzgereimesse Süffa 2023

Das aktuelle Thema Fachkräftemangel bildet einen Schwerpunkt auf der Stuttgarter SÜFFA 2023. Wie immer mit Neuheiten bei Technik und Rohstoffen. In Stuttgart 21. bis 23. Oktober 2023.
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MOLKEREI: Käse-Konsumgewohnheiten ändern sich
Die Nachfrage nach Frischkäse und Quark steigt, ebenso nach Ziegen-, Schaf- und Büffelmilchkäse. Erstmals ging der Käseimport zurück. Die Schweiz importiert deutlich günstigere Käse als sie exportiert.



Seit 2007 hat der Käsekonsum um 10 Prozent zugenommen. Aber der Pro-Kopf-Konsum hat im vergangenen Jahr leicht abgenommen


Ein Vergleich über die letzten 15 Jahre zeigt, dass sich die Konsumgewohnheiten zwar langsam, aber stetig verändert haben. Der Konsum ist von damals 20.8 auf 22.9 Kilogramm um 10 Prozent angestiegen. Insgesamt werden vermehrt Frischkäse und Quark nachgefragt. Jede Person in der Schweiz konsumierte davon im vergangenen Jahr im Durchschnitt 8.5 Kilogramm (3.3 kg in Form von Mozzarella).

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Halbhartkäse stieg in den letzten 15 Jahren von 5.72 kg auf 6.42 kg, also um 700 Gramm pro Kopf. Neben den Sortenhalbhartkäse Raclette Suisse®, Raclette du Valais AOP, Appenzeller®, Vacherin Fribourgeois AOP, Tilsiter® und Tête de Moine AOP werden unterdessen sehr viele regionale Halbhartkäse angeboten. Beim Hartkäse ist der Konsum von Le Gruyère AOP, Switzerland Swiss und Alpkäse im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und hat die abnehmenden Mengen von anderen Hartkäsen weitgehend kompensiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt nun bei 3.79 Kilogramm. In den letzten 15 Jahren ist der Konsum bei Spezialitäten von Ziegen-, Schaf- und Büffelmilchkäse von 130 auf 200 Gramm pro Kopf (+54%) gestiegen.


Der Marktanteil von Schweizer Käse stabilisiert sich


Im Vergleich zum Vorjahr hat der Inlandanteil des konsumierten Käses um 1.3 Prozent zugenommen. Seit der Liberalisierung im Jahr 2007 hatten inländische Käse bisher Marktanteile verloren (-12%). Insgesamt konsumiert die Schweizer Bevölkerung jedoch vorwiegend (64.3%) Schweizer Käse. (SMP)

Exporttrend von Schweizer Käse unverändert positiv

Das Exportniveau des COVID-Rekordjahres 2021 konnte 2022 nicht mehr erreicht werden. Der Rückgang beziffert sich mengenmässig auf -6.7%. Alle Käsekategorien ausser der Kategorie «Frischkäse und Quark» sind rückläufig. Insgesamt gesehen betrug der Erlös 2022 für die Schweizer Käsebranche (Milchbauern, Käser, Affineure, Handel) 734.3 Millionen Schweizer Franken, was im Vergleich zur Vorjahresperiode einem Verlust von -3.0% entspricht.

Wird der mittelfristige Exporttrend analysiert, bzw. wird der Export 2022 mit den Jahren vor der Pandemie verglichen, relativiert sich das Bild: Gegenüber 2019, dem letzten Jahr ohne COVID-Einfluss, bleibt der Export weiterhin positiv und verzeichnet eine Zunahme von +1.4%. Innerhalb dieser Zeitspanne konnten die Kategorien «Frischkäse und Quark» sowie «Halbhartkäse» mengenmässig zulegen. Der durchschnittliche Exportpreis liegt 2022 mit 9,54 CHF/kg (Grosshandelspreis) höher als in den Vorjahren (2021: 9.18 CHF/kg; 2020: 9.00 CHF/kg; 2019: 8.81 CHF/kg). Die Nachfrage nach Schweizer Käse bleibt im Ausland trotz Preiserhöhungen auf hohem Niveau.

Erstmaliger Importrückgang

Nachdem der Importzuwachs 2021 im Vergleich zu 2020 stark abgenommen hatte, weist die Importstatistik erstmals ein Minus von -3.6% auf. Auch hier ist der Rückgang auf das ausserordentliche Importjahr 2021 mit absoluten Rekordwerten zurückzuführen. Mittelfristig bleibt der positive Importtrend im Vergleich zu 2020 und 2019 bestehen. Insgesamt wurden 2022 73‘077 Tonnen Käse importiert, was einem mengenmässigen Rückgang von -2'717 Tonnen gegenüber 2021 entspricht. Wertmässig wurden für Importkäse im Jahr 2022 CHF 501.7 Mio. (+2.8%) ausgegeben. Der durchschnittliche Importpreis lag 2022 bei 6.87 CHF/kg (Grosshandelspreis).

Die Schweiz importiert somit deutlich günstigere Käse als sie exportiert. Der Grossteil des Importes entfällt auf die Kategorie «Frischkäse und Quark» mit 31'044 Tonnen oder 42.5% des Gesamtimports. Diese Käsekategorie ist erstmals leicht rückläufig. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass sich das Angebot an günstigen Importprodukten seit der Pandemie stark verändert hat, d.h. preissensible Konsumenten finden die vorher im Ausland eingekauften Käse neu auch in den Regalen des Schweizer Detailhandels Die Importe stammen aus Europa, insbesondere aus Italien (26’349t, -1.5%), aus Deutschland (19’133t, -6.8%) und aus Frankreich (12’589t, -7.3%). (Switzerland Cheese Marketing)
(gb)

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