Foodfachzeitung im Internet
Montag, 20. Mai 2024
Tipp
19.05.2024
SÜFFA-Messe 2024 mit frischen Ideen am Start

Neues und Bewährtes, immer „100 Prozent saustark”: Die 27. Ausgabe der Stuttgarter Metzgerei-Fachmesse ist Branchentreff, Wissensbörse und Event: 28.-30.9.2024


Die besten Events
ab 2024



Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



News, Tipps, …
Druckansicht08.02.2022
KOMMENTAR: Metzgereiprodukte haben oft zu unrecht ein Ungesund-Image

Fleisch spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung dank seinem hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren sowie Vitaminen (vor allem Vit.B12) und der guten Resorbierbarkeit von Eisen und andern Mineralstoffen. Aber verarbeitete Metzgereiprodukte haben bei Ernährungsberatern kein gutes Image. Die Kritikliste lautet:
●Zu hohe Salz- und Fettgehalte,
●tierische Fette seien ungesund wegen dem Gehalt an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin.
●Der hohe Puringehalt verstärke Gicht.
●Verpönt sind ausserdem in Wurstwaren oft verwendete Phosphate und Geschmacksverstärker.

Aber Gesundheitsrisiken sind bei Pökelstoff und Geschmacksverstärkern nicht nachgewiesen. Während letztere vermeidbar sind, verleiht Pökelstoff Fleisch und Wurst nicht nur den typischen Geschmack und die rötliche Farbe sondern dient auch der Hygienesicherheit.

Die WHO stufte vor ein paar Jahren sogar rotes Fleisch und Wurstwaren als ungesund und potenziell krebserregend ein. Doch dies ist in der Wissenschaft sehr umstritten. Und Nahrungscholesterin galt früher als schädlich. Heute sagt die Wissenschaft klar: Es beeinflusst den Gehalt an Blutcholesterin, der mit Arterienverkalkung in Verbindung gebracht wird, nachweislich nur marginal.

Ausserdem empfehlen viele Ernährungsberater Zurückhaltung bei tierischen Fetten wegen ihren gesättigten Fettsäuren, obwohl auch diese in den letzten Jahren wissenschaftlich rehabilitiert wurden d.h. sie gelten nicht mehr als ungesund sondern als «neutral». So oder so: Es gilt auch in der Ernährung die Regel von Paracelsus: Nur die Dosis macht das Gift. Bei den meisten Nährstoffen entstehen Gesundheitsprobleme bei dauerhafter Unter- oder Überversorgung. Die Erkenntnisse der Ernährungswissenschaften werden oft revidiert, wenn neue Studien vorliegen. Eine solche Rehabilitation erhielten unter anderem cholesterinhaltige Grundnahrungsmitteln wie Milch, Butter und Ei, Ausserdem der Kaffee.

Zurück zu den Metzgereiprodukten: es gibt durchaus gesund-optimierte Fleisch- und Wurstwaren mit reduziertem Salz- oder Fettgehalt und sogar ungepökelte. Moderne Metzgereien reduzieren Fett, Salz sowie Pökelstoff und lassen viele oder alle Zusatzstoffe weg. Von Natur aus fettarm sind Poulet- und Trutenbrust, welche auch in gegarter Form ungepökelt im Angebot stehen. Für die Caregastronomie gibt es speziell salzreduzierte Produkte.

Eine interessante Gesundoptimierung ist die Anreicherung mit Omega3-Fettsäuren, die bereits auf der Stufe des Tierfutters stattfindet. Diese Fettsäuren gehören zu den wichtigsten Molekülen, die unser Stoffwechsel benötigt, um wichtige Nährstoffe und Vitamine überhaupt aufnehmen zu können. Omega3-Fettsäuren sind in jeder wachsenden Pflanze vertreten, aber im Herbst hören die meisten Pflanzen mit der Omega3-Produktion auf. In der Tiermast werden daher im Winter (in der konventionellen Produktion sogar im Sommer) Futtermittel eingesetzt, die wenig Omega 3 aufweisen. Traitafina lancierte daher ihr SwissPrim-Schweinefleisch mit Omega3 aus Leinsamen, bei dem die Schweine einen sogenannten Tradilin-Futterzusatz erhalten. (GB)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
16.05.2024
dNEWS: Damian Müller wird Präsident des Fleischfachverbandes
14.05.2024
dNEWS: Bioproduktion liegt auch 2023 im Trend
13.05.2024
dTIPP: Selbstgebackenes Brot vom Grill
12.05.2024
dKOMMENTAR: wichtigste aktuelle Themen und Trends der Ernährung
09.05.2024
dWISSEN: Warum Vollkorn gesund ist – nicht nur Brot
07.05.2024dTIPP: Solanin in Kartoffeln, Tomaten und Auberginen vermeiden
06.05.2024dKOMMENTAR: Laborfleisch künftig vom Bauernhof?
02.05.2024dFORSCHUNG: Ernährungs- und Klimainfos beeinflussen Fleischkonsum kaum
30.04.2024dTIPP: Liebstöckel – verkanntes Küchenkraut
29.04.2024dWISSEN: Biersorten und ihre Herstellung
28.04.2024dKOMMENTAR: Wie (un)gesund sind hochverarbeitete Bioprodukte?
25.04.2024dNEWS: Bio Suisse mit Rekordumsatz im 2023
23.04.2024dTIPPS: Gesunde Kost mit weniger Fleisch
22.04.2024dWISSEN: Korianderblatt – eigenwilliges Küchenkraut
21.04.2024dNEWS: Weinkonsum sinkt aber Schweizer Weine legen zu
18.04.2024dKOMMENTAR: Umstrittene WHO-Empfehlung zur Fettaufnahme
16.04.2024dTIPP: Käserinde essen - nicht nur Geschmacksfrage
15.04.2024dFORSCHUNG: Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten
14.04.2024dNEWS: Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Stopfleber-Initiative
10.04.2024dWISSEN: Vanillin feiert heute 150 Jahre
09.04.2024dNEWS: Mit KI entwickelte Biere schneiden besser ab
08.04.2024dKOMMENTAR: Warum Food-Innovationen so lange brauchen
07.04.2024dTIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte
04.04.2024dNEWS: Prämierte innovative Neuheiten der Anuga FoodTec 2024 
02.04.2024dFORSCHUNG: Neuartiger elektronischer Sensor erkennt Mikroben
01.04.2024dTREND: Mehr Frischkäse-Konsum, Halbhartkäse abnehmend
31.03.2024dTIPP: Kaninchen-Kochtipps von Spitzenköchen
28.03.2024d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
Ecke für Profis
17.05.2024
.ERNÄHRUNG: Molkenprotein-Gel baut Alkohol im Körper ab

ETH-Forschende haben ein Gel aus Molkenprotein-Fasern entwickelt, das Alkohol im Magen mit Eisenatomen in harmlose Essigsäure umwandelt, bevor er ins Blut gelangt. Sie zeigten, dass es den Blutalkohol bis 50% senkt.
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland