Foodfachzeitung im Internet
Mittwoch, 8. Mai 2024
Publireportage
05.05.2024
Innovative Nutzung der Kakaofrucht bei PulpaMulpa

PulpaMulpa hat den Kakaofruchtwein Cacoboa lanciert sowie das Kakaofruchtgetränk Pulpoca – Innovationen, welche die Verschwendung der Kakaopulpe verhindern.
News, Tipps, …
Druckansicht05.07.2023
TREND: Was und wie essen wir morgen? Food-Trends 2024

„Food-Trends zeigen, was und wie wir in Zukunft essen werden. Sie sind Antworten auf Probleme, Ängste, Nöte, Bedürfnisse und Sehnsüchte der Menschen und spiegeln den Wertewandel in der Gesellschaft wider“, sagte die Trend-Forscherin Hanni Rützler aus Wien Mitte Juni 2023 beim digitalen Future Food Live-Talk des ZukunftsInstituts in Frankfurt am Main. Gastgeber war Geschäftsführer und Zukunftsforscher Harry Gatterer.

Der Expertin zufolge sind Food-Trends Strömungen, also nichts Statisches. Sie entwickeln sich, wachsen, verändern und beeinflussen sich gegenseitig, fusionieren mit anderen Trends, stagnieren oder schwächen sich ab. Dabei generieren erfolgreiche Trends immer Gegentrends, die alternative Lösungen für die wahrgenommenen Probleme anbieten. In der verwirrenden Vielfalt aller Möglichkeiten verhelfen Food-Trends zu Überblick und Orientierung und tragen dazu bei, Zukunftsängste abzubauen. Es helfe nicht, den Kopf in den Sand zu stecken, sagte Rützler.

Alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteurinnen und Akteure müssten angesichts der anstehenden Herausforderungen als Organisation und als Individuum die zentrale Frage für sich beantworten: Welche Zukunft will ich unterstützen und mitgestalten? Wie will ich morgen essen und leben? „Die Zukunft ist kein Möglichkeitsraum – wir müssen sie gestalten und zwar heute!“, betonte Rützler. Aktuell verstrickten sich Akteurinnen und Akteure noch in Grabenkämpfen und verschenkten wertvolle Zeit – der „Blick aufs grosse Ganze“ sei hilfreich, um ins Handeln zu kommen.

Haupttreiber der grossen Food-Trends sind Klimakrise, Umweltprobleme, Verlust der Biodiversität, Gesundheit und Tierwohl. Die Sorge der Menschen äussert sich im grossen Trend Plant-based Food mit seinen Abstufungen Veganismus, Vegetarismus und Flexitarismus. Ob ein Trend ein „echter“ Trend ist, lässt sich nach Rützler an aufkommenden Gegentrends erkennen, die etwa Vegourmets, Real Omnivores und Carneficionados hervorbringen.

„Wir kreieren neue Bezeichnungen, weil bekannte Begriffe wie beispielsweise „Fleischliebhaber“ schon konkrete Zuschreibungen haben. Unter „Carneficionados“ verstehen wir Menschen, die berücksichtigen, dass der Konsum von Fleisch und Fisch auch kulturelle und evolutionäre Aspekte hat. Sie wollen Fleisch essen, sind sich aber ihrer ethischen und ökologischen Verantwortung bewusst. Daher wählen sie Fleisch aus nachhaltiger Produktion und geniessen es in Massen“, führte Rützler aus.

Der Klimawandel als Brennglas und Brandverstärker ökologischer und gesellschaftlicher Probleme weltweit sowie die daraus resultierende „neue Moral“ beim Essen haben unter anderem dazu geführt, dass pflanzliche Lebensmittel dabei sind, die traditionellen tierischen Produkte Fleisch, Milch, Fisch und Eier als Leitsubstanzen der Esskultur abzulösen. Das kann sich auf vielfältige Weise auswirken. Ein mögliches Szenario: Politik, Gemeinschaftsgastronomie, Lebensmittelhersteller und Handel treiben den Wandel des Ernährungssystems voran.

Die Food-Industrie stellt Ersatzprodukte her, die Verbraucherinnen und Verbrauchern den notwendigen Umstieg auf mehr pflanzliche Produkte erleichtern; die Gemeinschaftsgastronomie als wichtiger Hebel der Transformation übt sich in der Plant-based Cuisine und macht die Gäste neugierig auf neue Gerichte und Geschmackserlebnisse; die Politik verbreitet mit der Planetary Health Diet eine Ernährung im Sinne von Gesundheit und Nachhaltigkeit nach wissenschaftlicher Empfehlung.

Alle Prozesse müssen laut Rützler ineinandergreifen und sich ergänzen. Ziel muss sein, die Bevölkerung auf den Wandel vorzubereiten und zu neuen Produkten und Essweisen zu führen. Die Zukunftsforscherin betonte: „Viele Wege führen nach Rom – es gibt nicht die eine Lösung. Was wir brauchen, ist mehr Dialog. Was zählt, ist anfangen - und zwar jetzt!“ (BZfE) –

Der Food Report 2024 des Zukunftsinstituts von Hanni Rützler widmet sich u.a. den Themen:
●Esskultur im Wandel
●Plants for Future: Wie der Klimawandel und die Moralisierung des Essens Pflanzen zur neuen Leitsubstanz der Esskultur machen
●The New Job Normal: Wie der Wandel der Arbeitswelt unser Essen und die Mahlzeitenstrukturen verändert
●The Green Taste of the Future: Wie neue Technologien unseren Geschmack verändern und einen Paradigmenwechsel in der Lebensmittelproduktion ermöglichen
●Plant-based Food, Vegourmets, Carneficionados und Real Omnivores – Mächtige Trends und ihre Gegentrends
●Lokal, glokal, brutal und exotisch – Die vielen Facetten der Regionalität
●Female Connoisseurs – Frauen verändern das Food- & Beverage-Business
●Von Re-use Food über Zero Waste bis Circular Food –Nachhaltige Trendfusionen gegen Lebensmittelverschwendung
●Regenerative Food – Ein schnell wachsender Trend im Windschatten der Klimakrise
●Die Zukunft von Bio
●Zurück zum Ursprung oder vorwärts mit neuen Technologien?
Weitere Informationen: https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/food/food-trends-hanni-ruetzler/
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
07.05.2024
dTIPP: Solanin in Kartoffeln, Tomaten und Auberginen vermeiden
06.05.2024
dKOMMENTAR: Laborfleisch künftig vom Bauernhof?
02.05.2024
dFORSCHUNG: Ernährungs- und Klimainfos beeinflussen Fleischkonsum kaum
30.04.2024
dTIPP: Liebstöckel – verkanntes Küchenkraut
29.04.2024
dWISSEN: Biersorten und ihre Herstellung
28.04.2024dKOMMENTAR: Wie (un)gesund sind hochverarbeitete Bioprodukte?
25.04.2024dNEWS: Bio Suisse mit Rekordumsatz im 2023
23.04.2024dTIPPS: Gesunde Kost mit weniger Fleisch
22.04.2024dWISSEN: Korianderblatt – eigenwilliges Küchenkraut
21.04.2024dNEWS: Weinkonsum sinkt aber Schweizer Weine legen zu
18.04.2024dKOMMENTAR: Umstrittene WHO-Empfehlung zur Fettaufnahme
16.04.2024dTIPP: Käserinde essen - nicht nur Geschmacksfrage
15.04.2024dFORSCHUNG: Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten
14.04.2024dNEWS: Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Stopfleber-Initiative
10.04.2024dWISSEN: Vanillin feiert heute 150 Jahre
09.04.2024dNEWS: Mit KI entwickelte Biere schneiden besser ab
08.04.2024dKOMMENTAR: Warum Food-Innovationen so lange brauchen
07.04.2024dTIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte
04.04.2024dNEWS: Prämierte innovative Neuheiten der Anuga FoodTec 2024 
02.04.2024dFORSCHUNG: Neuartiger elektronischer Sensor erkennt Mikroben
01.04.2024dTREND: Mehr Frischkäse-Konsum, Halbhartkäse abnehmend
31.03.2024dTIPP: Kaninchen-Kochtipps von Spitzenköchen
28.03.2024d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
21.03.2024dNEWS: Camembert ist vom Aussterben bedroht
19.03.2024d NEWS: Parlament verlangt bessere Regelung des Nutri-Score
18.03.2024dTIPP: Sprossen und Microgreens aus Kresse, Rettich oder Radieschen
17.03.2024dTIPP: neue Ernährungsempfehlungen: ¾ pflanzlich -
¼ tierisch

14.03.2024dKOMMENTAR: Kuh und Klima – Nahrungskonkurrenz vermeiden
Ecke für Profis
03.05.2024
.TECHNOLOGIE: Smarte Schnelltests für Haltbarkeits-Ermittlung

Haltbarkeiten präziser und schneller bestimmen dank innovativen Sensorik-Technologien wie elektronische Nasen und Zungen als Alternative zu Lagertests in Echtzeit: Foodwaste vermeiden, Sicherheit garantieren, Geschmack bewahren.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland