Sanddorn wird „Zitrone des Nordens“ genannt.Er enthält reichlich Vitamin C, das in der Erkältungszeit das Immunsystem stärkt. Der Vitamin-C-Gehalt ist deutlich höher als bei Zitrusfrüchten wie Orangen und Zitronen. Er liegt bei Kultursorten zwischen 150 und 300 mg und kann bei Wildpflanzen sogar 1.200 mg pro 100 g erreichen. Zudem sind nennenswerte Mengen Vitamin E und Provitamin A, B-Vitamine sowie Flavonoide und Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium enthalten.
Sanddornbeeren schmecken fruchtig-herb bis säuerlich und werden aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit nur selten roh verzehrt. Im Handel sind sie verarbeitet als Saft, Nektar, Sirup und Aufstrich zu finden. In Kombination mit süssen Früchten wie Aprikose und Apfel wird der herbe Geschmack abgemildert.
Mit Sanddornmark lassen sich Müesli, Joghurt, Gebäck und Vanilleeis, aber auch eine pikante Karotten-Süsskartoffel-Suppe verfeinern. Für ein fruchtiges Salatdressing wird Olivenöl mit Sanddornsaft, Honig und Ingwer vermengt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Wer die Früchte selbst presst, kann Reste an der Luft oder im Ofen gut trocknen und für Tees verwenden.
Sanddornkonfitüre ist ein beliebtes Mitbringsel aus dem Urlaub an der Nord- und Ostsee.
Die erbsengrossen „Beeren“ sind im reifen Zustand orangegelb bis hellrot gefärbt. Die Ernte erstreckt sich von August bis in den Oktober. Das Pflücken ist nicht einfach, da die Früchte fest am Strauch sitzen, leicht platzen und von spitzen Dornen umgeben sind. Daher werden meist ganze Äste abgeschnitten, für wenige Tage tiefgefroren und die Beeren abgeschüttelt und weiterverarbeitet.
Der Sanddorn ist in Europa und Asien beheimatet. Hierzulande wächst der stachelige Strauch überwiegend auf sandigen Böden an der Nordsee- und Ostseeküste und in den Flusstälern des Alpenvorlands. Er kann bis zu vier Meter hoch werden und trägt silbrige, schmale Blätter.
(BZfE)
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