Zehn führende Schweizer Think-Tanks und Trendforscher:innen kamen auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützige Gesellschaft SGG zusammen. Sie diskutierten über Fragen der Klimakrise.
Sie sind sich einig: Die menschgemachte Klimaerwärmung ist real. Die Fakten sind eindeutig.
Der Klimawandel ist eine der dringlichsten Herausforderungen der Gegenwart und erfordert unser rasches Handeln.
Wir müssen unsere Treibhausgas-Emissionen senken. Das gilt auch für die Schweiz, die mit ihrem hohen Wohlstand und als starker Wissenschaftsstandort international eine Vorbildfunktion einnehmen muss.
Fleischfreie Schweiz 2050:
Position des Gottlieb Duttweiler Instituts GDI, das zur Migrosgruppe gehört:
Klingt gewagt und ist doch ein wahrscheinliches Zukunftsszenario. Denn unseren heutigen Fleischkonsum
können wir uns nicht mehr leisten, wenn wir unsere Klimaziele
erreichen wollen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann wir aus der
konventionellen Fleischproduktion aussteigen werden.
Pflanzenbasierte Ernährung, Fleischersatzprodukte, zelluläre
Landwirtschaft, Precision Fermentation …
An alternativen Ideen
mangelt es nicht. Doch die Umsetzung ist bisher ungenügend. So oder
so: Fleisch aus konventioneller Produktion wird für unsere Enkelkinder dereinst das sein, was für uns heute die Audio-Kassette ist:
ein aus der Zeit gefallenes Relikt.
Wer Veränderung will, braucht eine Vorstellung vom Ziel, eine
Vision. Deshalb müssen jetzt konkrete Szenarien für einen Ausstieg
aus der konventionellen Fleischproduktion entwickelt werden – ohne
Scheuklappen und realitätspolitische Denkblockaden. Das schafft
Planungssicherheit und ermöglicht Investitionen in die Zukunft.
Einig bei der Zielsetzung
In ihrem Statement sind sich die
Think Tanks und Trendforscher einig
bei der Zielsetzung: Wir müssen
den Klimawandel bremsen und hierfür
unsere Emissionen senken:
1. Die menschgemachte Klimaer wärmung ist real. Die wissenschaftlichen Fakten sind eindeutig.
2. Der Klimawandel erfordert rasches
Handeln. Die Klimakrise bedroht das
Leben auf dem Planeten auf vielfältige
Weise und stellt eine der dringlichsten
Herausforderungen der Gegenwart dar.
Der Weltklimarat der Vereinten Nationen hat Alarm stufe Rot ausgerufen .
Das ist keine Angst macherei, sondern
angemessen. Nun braucht es Lösungen.
3. Um den menschgemachten Klimawandel zu bremsen, müssen wir unsere
Treibhausgas-Emissionen senken.
Das gilt auch für die Schweiz, die mit
ihrem hohen Wohlstand und starken
Wissenschaftsstandort international
eine Vorbildfunktion einnehmen muss.
Die beteiligten zehn Schweizer Think Tanks:
Avenir
Suisse, Denknetz, Dezentrum, foraus,
Gottlieb Duttweiler Institut GDI,
Institut Neue Schweiz INES, Reatch,
Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS, Strategic Foresight
Hub ETH Zürich und W.I.R.E.
(Volltext: www.stiftung-mercator.ch)
(gb) |