Die Bedeutung der Ernährung von Ersatzprodukten auf pflanzlicher Basis nimmt in der Schweiz weiter zu. Dies zeigen die neusten Zahlen des Plant Based Food Reports 2022 von Coop, einer repräsentativen Umfrage mit rund 2200 Teilnehmenden aus der Deutschschweiz, dem Tessin und der Romandie.
27 Prozent der Befragten sind Substitarier. Das heisst, sie essen mehrmals pro Monat pflanzliche Ersatzprodukte, die dem tierischen Original nachgeahmt sind. Die Mehrheit der Substitarier gab an, sich aus Gründen des Umweltschutzes so zu ernähren. 18- bis 29-Jährige haben in den letzten vier Jahren kontinuierlich mehr Fleischersatzprodukte eingekauft. Pflanzenbasierte Ersatzprodukte werden besonders häufig von jungen Frauen aus urbanen Gebieten der Deutschschweiz konsumiert.
Unter allen Frauen in der Schweiz isst ein Drittel mehrmals pro Monat pflanzenbasierte Ersatzprodukte. Die Top-15-Einkaufsgemeinden von Fleisch-, Milch- und Käseersatz liegen mit einer Ausnahme alle in der Deutschschweiz. In den ländlich geprägten Kantonen Jura, Neuenburg, Uri und Appenzell kommen nur selten Fleischersatzprodukte in den Einkaufskorb.
Der Trend zu pflanzenbasierten Ersatzprodukten wie Hafermilch oder Neuheiten wie vegane Fondues hält an: Ein Grossteil der Substitarier isst seit mindestens vier Jahren pflanzliche Alternativen. Der Anteil jener, die seit zwei bis drei Jahren pflanzenbasierte Ersatzprodukte geniessen, ist im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte gestiegen. Auch die Verkaufszahlen von Coop unterstreichen diese anhaltende Entwicklung und der Trend dürfte sich fortsetzen. 40 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass sie in fünf Jahren häufiger pflanzliche Alternativen konsumieren werden als heute. Bei den Substitariern ist dieser Anteil noch höher.
Spannende Zahlen und Fakten in der Übersicht
- Der Anteil der pflanzenbasierten Milchalternative macht bereits 17 Prozent des Gesamtumsatzes von Milch aus.
- Die drei Top-Kategorien der Fleischersatzprodukte im Schweizer Markt gemessen am Umsatz sind: Schnitzel-, Geschnetzeltes- und Burger-Alternativen.
- Pflanzenbasierte Burger machen bei Coop heute einen Fünftel des gesamten Burger-Umsatzes aus.
- Der Umsatz mit Nuggets-Ersatzprodukten stieg markant um 170 Prozent.
- Über die Hälfte der Befragten kombinieren Ersatzprodukte mit tierischen Lebensmitteln innerhalb derselben Mahlzeit.
- Die über 60-Jährigen greifen mit 17 Prozent nur sehr selten zu pflanzenbasierten Ersatzprodukten.
- Kunden, die pflanzenbasierte Ersatzprodukte kaufen, haben einen ausgewogenen Einkaufskorb. Sie kaufen im Durchschnitt weniger Alkohol und Schokolade, dafür mehr Gemüse und Früchte ein.
Um diesem steigenden Kundenbedürfnis entsprechen zu können, führt Coop in ihren Supermärkten aktuell über 1300 vegane Produkte, darunter sind mehr als 100 Fleisch- und Fischersatzprodukte sowie zahlreiche Milch-, Joghurt- und Käsealternativen. Seit 2013 bietet Coop auch unter ihrer Eigenmarke Karma zahlreiche natürlich vegane Produkte. (Coop)
(gb) |