Die beiden Agrarinitiativen, die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative, über welche am 13. Juni abgestimmt wird, sind zu radikal und haben für die Landwirtschaft, die Konsumentinnen und Konsumenten sowie für die Ernährungssicherheit immens negative Folgen. Der Schaden für die gewerblichen Bäckereien-Confiserien wäre gravierend. Der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband (SBC) lehnt diese beiden Initiativen deshalb entschieden ab.
Die Volksbegehren «Für sauberes Trinkwasser» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» gefährden die regionale, einheimische Produktion. Der Fortbestand der nachhaltigen Wertschöpfungskette in der Bäckerei-Confiserie-Branche wird in Frage gestellt.
Die Schweizer Produktion würde bei einer Annahme der Initiativen bis zu 40 % sinken. Der Pflanzenschutzmittel- und Antibiotikaeinsatz würde in andere Länder ausgelagert.
Die Preise für Lebensmittel würden stark steigen und die Auswahl für die Konsumentinnen und Konsumenten würde massiv eingeschränkt. Dies führt automatisch zu mehr Importen und zu einer deutlichen Zunahme des Einkaufstourismus.
Letzteres ist ein Problem, das der SBC seit Jahren bekämpft. Mit der Annahme einer Motion im vergangenen März, die eine Deklaration des Herkunftslandes verlangt, soll der Import von Brot- und Backwaren aktiv eingeschränkt werden. Ein Ja zu den Initiativen wäre absolut kontraproduktiv und würde das Gegenteil bewirken.
Die Zeche zahlen unsere Mitglieder. Es besteht die grosse Gefahr, dass die bereits tiefen Margen im Bäckerei-Confiserie-Gewerbe in diesem hart umkämpften Markt noch weiter unter Druck geraten. Für den SBC ist es unbestritten, dass die Landwirtschaft in der Ökologie Defizite aufweist. Deshalb gibt es eine Antwort darauf, nämlich den informellen Gegenvorschlag der Wirtschaftskommission des Ständerats. Zudem hat die Wertschöpfungskette Getreide auf freiwilliger Basis bereits einiges erreicht.
(Schweizerischer Bäcker-Confiseurmeister-Verband SBC)
(gb) |