Wer weniger oder kein Fleisch essen möchte, muss nicht immer
zu Tofu oder Seitan greifen. Auch Pilze sind ein guter Fleischersatz, da
sie meist eine bissfeste Konsistenz haben und relativ viel Eiweiss und
andere Nährstoffe enthalten.
Immer beliebter wird der Portobello-Pilz, der zu den Kulturchampignons
gehört. Er ist handtellergross und damit deutlich grösser als normale
Champignons. Durch das längere Wachstum entwickelt er einen intensiv
aromatischen Geschmack. Der Riesenchampignon hat eine fleischige Konsistenz
und bleibt auch gegart angenehm knackig. Portobello kann mit verschiedenen
Zutaten wie Tomaten, Ziegenfrischkäse und frischen Kräutern gefüllt und
gegrillt werden. Wer ihn mariniert und im Ofen backt, erhält einen
aromatischen „Patty“ für den Vegiburger.
Der Austernseitling wird auch „Kalbfleischpilz“ genannt. Denn sein
Fleisch ist saftig und hat eine feste Konsistenz, die an Kalbfleisch
erinnert. Die pikanten Austernpilze lassen sich sehr gut nach Wiener Art
panieren. Meist wird nur der Hut zubereitet, da der Stiel etwas zäh ist.
Auch der Riesenbovist kann eine Alternative für Fleisch sein. Der
Pilzgigant wächst von Juni bis September auf Wiesen, Weiden und in lichten
Wäldern. Der Fruchtkörper kann einen Durchmesser von über 50 cm
erreichen. Aufgrund seiner enormen Grösse ist er kaum verwechselbar.
Solange das Innere weiss und nicht braun gefärbt ist, ist er für die
Küche geeignet. Schneiden Sie den Riesenbovisten in 2 cm dicke Scheiben.
Anschliessend wie ein Schnitzel panieren und in der Pfanne goldbraun
braten.
Der Shiitake ist ein Blätterpilz, der in der asiatischen Küche eine lange
Tradition hat. Das weisse Fleisch ist fest und hat einen kräftig-würzigen
Geschmack mit einer leichten Knoblauchnote. Aus Shiitake lässt sich ein
Fleischersatz zubereiten, der nach Speck schmecken soll. Dazu die Pilze in
feine Streifen schneiden, mit Olivenöl beträufeln und mit Meersalz
würzen. Im Ofen bei 180 Grad etwa 15 Minuten backen und dabei regelmässig
wenden. Wenn die Streifen goldbraun und knusprig sind, können sie serviert
werden.
Pilze sollten in der Regel vor dem Essen gut erhitzt werden. Da Pilze
sehr empfindlich und leicht verderblich sind, sollten sie rasch verwendet
werden. Während man Wildpilze vor der Zubereitung gründlich waschen
sollte, ist das bei Kulturpilzen nicht unbedingt notwendig. Mit einer
weichen Bürste oder einem feuchten Tuch lassen sich leichte
Verschmutzungen gut entfernen.
(BZfE)
(gb) |