Bereits zum 38. Mal hat CafetierSuisse in diesem Jahr die tatsächlich angewandten Verkaufs
preise für Café crème in Cafés, Café-Konditoreien, Café-Bäckereien, Café-Bistros und ent-
sprechenden Restaurantbetrieben in der Deutschschweiz erhoben. Der Durchschnittspreis
für einen Café crème ist im Jahr 2025 gegenüber dem Vorjahr um 7 Rappen gestiegen. Damit
liegt der Durchschnittspreis neu bei Fr. 4.65 (Vorjahr: Fr. 4.58, +1.53 %). Die Preisentwicklung
setzt damit die langfristige Aufwärtsbewegung fort: In den vergangenen zehn Jahren ist der
Preis für einen Café crème insgesamt um 45 Rappen gestiegen.
Hans-Peter Oettli, Präsident von CafetierSuisse, hält fest: „Der Preisanstieg 2025 fällt eher
moderat aus, bleibt aber Teil einer klaren Entwicklung der vergangenen Jahre. Es ist davon
auszugehen, dass im kommenden Jahr weitere Anpassungen nötig werden. Die Haupttreiber
liegen bei Personal-, Energie- und Betriebskosten.“
Parallel zum Preis für den Café crème wurde in diesem Jahr erstmals auch der durchschnittli
che Preis für einen Cappuccino ermittelt. Der Durchschnittspreis des Cappuccino in der
Deutschschweiz liegt im Jahr 2025 bei Fr. 5.37. CafetierSuisse spricht keine Preisempfehlungen aus und betont, dass die Preisgestaltung im
Ermessen der einzelnen Betriebe liegt. Für die Preiskalkulation sind jeweils die Konkurrenzsituation, das Betriebskonzept sowie der Standort entscheidend.
Kaffeekonsum 2024
Der Kaffeekonsum bleibt in der Schweiz auf sehr hohem Niveau. Im Jahr 2024 tranken die
Schweizerinnen und Schweizer durchschnittlich 1’237 Tassen pro Kopf und Jahr und gehören
damit weiterhin zur internationalen Spitze. Nach einem aussergewöhnlich starken Wert im
Vorjahr normalisierte sich der Konsum leicht, bewegt sich aber weiterhin deutlich über dem
langjährigen Durchschnitt. Der hohe Pro-Kopf-Konsum unterstreicht die zentrale Bedeutung
von Kaffee für die Gastronomie und bestätigt die Stabilität der Nachfrage.
Neben dem Kaffeeangebot hat sich der Matcha in den vergangenen Jahren in vielen Cafés als
ergänzendes Getränk etabliert, vor allem bei urbanen und jüngeren Zielgruppen.
Wirtschaftliche Lage und L-GAV
Die wirtschaftliche Lage vieler gastronomischer Betriebe bleibt im Jahr 2025 anspruchsvoll.
Die Energie- und steigende Waren- und Betriebskosten belasten die Margen und vielerorts
bleibt die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig beschäftigen die Branche
die laufenden Verhandlungen zum Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV). Mit der Übergangslösung für die Mindestlöhne 2026 und 2027 – basierend auf der Teuerungsprognose
des SECO – ist die Planungssicherheit gewährleistet, während die Sozialpartner an einer modernen und tragfähigen Vereinbarung für die kommenden Jahre arbeiten.
CafetierSuisse weist zudem darauf hin, dass kantonale Mindestlöhne die Gesamtarbeitsverträge nicht übersteuern dürfen. Der Verband ruft die Politik auf, eine tragfähige Lösung zu
suchen, damit die bewährte Sozialpartnerschaft als Teil des Erfolgsmodells Schweiz weiterhin verlässlich funktioniert.
(CafetierSuisse)
(gb) |