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News, Tipps, …  03.05.2025
NEWS: Bundesgericht verbietet Deklaration «veganes Poulet»

Planted muss die Bezeichnungen «Chicken» und «Duck» ändern. Die Zürcher Firma kombiniert Strukturierungs- und Fermentierungstechnologien, um Fleisch aus Pflanzenproteinen zu produzieren. Der Schwerpunkt liegt dabei gemäss der Werbung auf leckerem Geschmack, einer fleischigen und saftigen Textur und der Verwendung von ausschliesslich natürlichen Zutaten.


Das Schweizer Bundesgericht hat am 2.5.2025 das Urteil des Zürcher Verwaltungsgerichts von 2022 aufgehoben. Das Bundesgericht ignorierte eine repräsentative Studie, welche dem Verwaltungsgericht Zürich klar erschien. 93 Prozent der Leute erkannten planted.chicken innert Sekunden als pflanzlich. Das Bundesgerichtsurteil spricht Fleischliebhabern jede Kompetenz ab und sieht in der Verpackung von 2021 eine Täuschung. Das sieht Planted entschieden anders – ihre Produkte werden gerade von Fleischfans besonders geschätzt. Planted ist jedoch sehr zufrieden, dass generelle Begriffe wie Steak, Filet, sprich Begriffe, die keine Tierart erwähnen klar gestärkt wurden.

„Unsere Produkte haben bisher 3‘493‘696 Hühnerleben gerettet, darauf sind wir sehr stolz“, sagt Judith Wemmer, Mitgründerin von Planted und Präsidentin der Swiss Protein Association (SPA). „No chicken no cry. Es mangelt uns bei Planted nicht an Kreativität, wenn wir Tierarten erwähnen. Egal was auf der Packung steht, das ändert nichts am Inhalt, der bleibt lecker. Planted wird weiterhin auf den Tellern der Schweizer Bevölkerung landen. Für die Tiere, den Planeten, sich selbst und die zukünftigen Generationen ist dies besser.“

Planted bleibt überzeugt: Die Entscheidung betrifft Worte, nicht die positive Wirkung. Geschmack, Gesundheit, Textur, Transparenz und Klimanutzen bleiben gleich gut. Konsument:innen können sich weiterhin auf pflanzliche Proteine verlassen. „Die Nachfrage bleibt, unsere Mission bleibt, unser Engagement bleibt. Nur werden wir wohl noch etwas kreativer, wir sind ja mittlerweile schon im Jahr 2025 und haben bereits eine neue Verpackung.“, so Wemmer weiter.

„Als Schweizer Bürgerin bin ich enttäuscht, dass so ein Urteil politisch und emotional gefällt wurde. Die korrekte Sachbezeichnung wurde ebenfalls ignoriert. Gerade auch vor dem Hintergrund der neuen Ernährungspolitik des Bundes von April 2025, die zu mehr pflanzenbasierter Ernährung aufruft, ist dieser Entscheid ein Widerspruch. Anstatt an Konsument:innen zu denken, welche einfache und klare Begrifflichkeiten bevorzugen, wird unnötig Bürokratie aufgebaut und damit Ressourcen verschwendet. Der Wandel zu mehr pflanzlichen Proteinen ist bereits im vollen Gange und ist auch mit diesem Urteil nicht mehr aufzuhalten.“, so Wemmer weiter. (Planted Foods AG)
(gb)
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