Die Atmosphäre an den Ständen der über 1.000 Aussteller auf der IFFA – Technology for Meat and Alternative Proteins war geprägt von einer hohen Investitionsbereitschaft. In einer komplexen weltwirtschaftlichen Lage zeigte die Branche eindrucksvoll ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Insgesamt kamen 63.117 Fachbesucher*innen aus 144 Ländern zur internationalen Leitmesse nach Frankfurt. Bild: Blick in eine Messehalle.
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Die internationale Fleisch- und Proteinwirtschaft nutzte die IFFA, um die Trends bei Automatisierung, Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik zu erleben. KI-gestützte und datengetriebene Prozessintelligenz ist die Zukunft und zahlreiche Aussteller präsentierten dazu wegweisende Lösungen. Daneben zeigten die Unternehmen eine grosse Vielfalt innovativer Ingredienzien, die Trends in der handwerklichen Fleischverarbeitung und neue Produkte aus alternativen Proteinen.
63.117 Besucher*innen aus 144 Ländern kamen vom 3. bis 8. Mai nach Frankfurt am Main, darunter der Grossteil aus der proteinverarbeitenden Industrie, aber auch aus dem Lebensmittelhandel, der Verpackungsindustrie, dem Fleischerhandwerk und der Gewürzindustrie.
Am Stand von Prozesstechnik-Spezialist Handtmann
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1.019 Aussteller aus 52 Ländern präsentierten unter dem Motto „Rethinking Meat and Proteins“ Maschinen, Technologien und Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette – vom Processing über Verpackung und innovativen Zutaten bis zu den Trends im Verkauf. Das umfassende Angebot der Unternehmen machte deutlich: Die Fleisch- und Proteinverarbeitung entwickelt sich rasant weiter – angetrieben vom steigenden Fachkräftemangel und dem Bedarf an effizienteren Prozessen. Im Fokus standen unter anderem KI-Anwendungen und Automatisierungslösungen. Ebenso zeigten digitale Technologien zur Analyse von Produktionsdaten ihr Potenzial für mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Besucherinnen und Besucher aus dem Fleischerhandwerk nutzten die IFFA, um einen Überblick über praxisnahe Lösungen für ihren Betrieb zu bekommen: von digitalen Systemen über moderne Betriebsstrukturen bis hin zu zukunftsweisenden Verpackungstechniken. Austausch mit Kolleg*innen, spannende Wettbewerbe und Preisverleihungen zeigten die Vielfalt des Handwerks und rundeten das Messeerlebnis ab.

Alternative Proteine sind ein zunehmendes Segment der Lebensmittelindustrie – das zeigte sich auch am Interesse an der World of New Proteins, die erstmals auf der IFFA ein eigenes Ausstellungsareal belegte. Innovationen rund um Geschmack, Textur und Nährwert standen im Mittelpunkt des Interesses.
Neue Produkte basierend auf pflanzlichen Proteinen und Mykoproteinen aus Pilzen sowie die Präzisionsfermentation waren die zentralen Gesprächsthemen.
Positive Einschätzung der Branchenkonjunktur.
Mehr als die Hälfte der Besucher*innen geht von einer Verbesserung der Konjunktur aus – ein Drittel geht davon aus, dass sie gleichbleibt. Die Befragten waren begeistert von der IFFA: 98 Prozent gaben an, ihre Messeziele erreicht zu haben. Auch im Hinblick auf das Angebot der Aussteller war die Zufriedenheit mit 95 Prozent ausserordentlich hoch.
Das Eventprogramm: Erlebnis, Austausch, Innovation.
Mit einem vielseitigen und praxisorientierten Eventprogramm bot die IFFA Impulse und Inspiration. Die IFFA Kitchen überzeugte mit einem Mix aus Live Cooking, Produktverkostungen und Fachvorträgen. Diskussionspanels spannten einen weiten Bogen: Themen wie der Status quo bei kultiviertem Fleisch, Biointelligenz im Maschinenbau, pflanzenbasierte Proteine für massgeschneiderte Produkte und Chancen im Sektor der Fleischalternativen aus Sicht von Start-ups stiessen auf grosses Interesse.
Die IFFA-Factory zeigte mit einer Innovationsshow und Vorträgen wie Maschinenbau, Forschung und Start-ups aktiv gegen den Fachkräftemangel vorgehen. Im Mittelpunkt: Technologien, die Abläufe smarter machen, die Bedienung erleichtern und die Mitarbeitenden gezielt entlasten. Grossen Zuspruch erhielten auch die Discovery Tours – die geführten Messerundgänge zu ausgewählten Ausstellern und Produkten.
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Ein gelungener Gag am Stand von Ingredients- und Gewürzspezialist Pacovis: Glace aus Fleisch- und Wurstwaren. Im Bild zuckerreduzierte Blutwurstglace mit 70% Schweineblut. Angenehm und im Aroma relativ neutral.
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Das deutsche Fleischerhandwerk stellte in Produkt- und Qualitätswettbewerben eindrucksvoll die hohe Qualität und Handwerkskunst der Betriebe unter Beweis. Auf der Preisverleihung zum Fleischer des Jahres 2025, trafen sich die Vertreter*innen des Handwerks, um den Repräsentanten eines modernen, nachhaltig geführten Fleischerbetriebes zu küren. Besonders grossen Zuspruch erhielten auch die internationalen Wettbewerbe und Preisverleihungen.
Fakten zur IFFA 2025
Aussteller 1.019
Ausstellernationen 52
Besucher*innen 63.117
Besuchernationen 144
Anteil Besucher Ausland 74%
Top Besuchernationen: (nach Deutschland) - China, Spanien, Polen, Niederlande, Italien, USA, Brasilien, Ukraine, Australien, Österreich
„Zur IFFA ist kein Weg zu weit – das hat sich wieder eindrucksvoll gezeigt“, sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. „Drei von vier Besucher*innen kamen aus dem Ausland nach Frankfurt – und gerade auch von ausserhalb Europas, wie beispielsweise aus den USA, China, Südamerika und Australien." Weiter erklärt Marzin: „Was mich besonders gefreut hat, war das Feedback zu der spürbar positiven Stimmung in den Hallen. Trotz aktuell herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen herrschte an den Ständen ein echter Aufbruchsgeist. Die IFFA hat gezeigt, wie viel Innovationskraft in der Branche steckt – und dass sie bereit ist, in die Zukunft zu investieren.“ /Text: Messe Frankfurt)
(gb)