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Ecke für Profis  15.04.2022
.BÄCKEREI: Schweizer Dauerbackwaren-Markt wächst
Nach dem Export-Rückgang im ersten Corona-Jahr hat sich die Schweizer Dauerbackwaren-Branche im 2021 erholt. Trotz zunehmender Verdrängung von Schweizer Produkten durch Importe schloss auch das Inlandgeschäft positiv ab.

Formwalze in einer kontinulierlichen Produktionslinie der Biscuit-Industrie


2021 produzierten die Schweizer Hersteller 7% mehr Dauerbackwaren als im Vorjahr. Der Branchenumsatz erhöhte sich um insgesamt 8,7%. Im Exportgeschäft wurde der pandemiebedingte Rückgang vom Vorjahr wieder aufgeholt. Auch nach dieser Erholung war im Jahr 2021 die Exportmenge im 10-Jahresvergleich allerdings immer noch um rund 40% tiefer als 2011.

Während die in der Schweiz verkaufte Menge an Dauerbackwaren aus Eigenproduktion um insgesamt 6,7% stieg, erhöhte sich der Branchen-Umsatz um 7,9%. Die wichtigste Produktkategorie waren die Biscuits. Sie machten über 50% der Gesamtproduktion aus.





Importe verdrängen Schweizer Produkte.

Bild: Amaretti aus Italien


Schweizer Hersteller von Biscuits waren 2021 weiterhin mit einem hohen Importdruck konfrontiert. In den letzten zwei Jahren, d.h. seit 2019, haben die Einfuhren von im Ausland hergestellten Biscuits um rund 15% zugenommen.

Der Exportumsatz der von den BISCOSUISSE-Meldefirmen hergestellten Dauerbackwaren erhöhte sich um 12,8%, während ihre Exportmenge um 7,9% stieg. Die Anzahl der Exportdestinationen für Schweizer Biscuits erhöhte sich 2021 wieder und umfasste 75 Länder – im Jahr 2020 waren es 62, im Jahr 2019 70 Länder. An der Spitze der Exportländer stand 2021 wiederum Deutschland, gefolgt von Frankreich, den USA und Saudi-Arabien.





Das Exportgeschäft erholt sich


2021 behaupteten sich die Schweizer Dauerbackwarenhersteller in einem herausfordernden Umfeld, das nebst der Pandemie insbesondere von steigenden Rohstoffkosten geprägt war. Damit zeigte sich die Branche in einer stabilen Form. Allerdings stellen die Preise und die Verfügbarkeiten von Rohstoffen und Verpackungsmaterialien auch im aktuellen Umfeld grosse Herausforderungen dar.

Bei den Dauerbackwaren reicht die Palette von der absatzstärksten Gruppe der Standard-Artikel (z.B. Petit-Beurre, Lebkuchen), den feinen Biscuits-Spezialitäten (v.a. schokolatierte Gebäcke, Waffeln, Hüppen) über Apéro- und Salzgebäck, brotähnliche Gebäcke (Zwieback, Knäckebrot etc.), haltbare Frischbackwaren (z.B. Spezialbrote) bis hin zu Spezialfabrikationen (z.B. Dessert-Halbfabrikate, Militärbiscuits). (Biscosuisse)
(gb)
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