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Report  04.10.2008
St.Galler Sauerkäse und Bloderkäse sind prämiert worden
Eingebettet in die Toggenburger Käsetage nahmen 13 Produzenten aus dem Fürstentum Liechtenstein, dem Werdenberg und dem Toggenburg am 2. Wettbewerb für Bloderkäse und Sauerkäse in Unterwasser teil. Der erste Preis für Alp-Bloderkäse (Frischkäse) und Alp-Sauerkäse ging an Jakob Knaus Unterwasser, jener für Sauerkäse im Tal produziert an Thomas Tschiggfrei in der Molkerei Sevelen.


Corinne Gantenbein, Professorin für Mikrobiologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, war Jurorin. Bild: mit Bloderkäse-Wraps

Die Toggenburger Käsetage in Unterwasser Mitte September umrahmten die 2. Prämierung von Bloderkäse und Sauerkäse. Reinhard Kobelt, Präsident des Vereins Sauerkäe-Bloderkäse nahm die Gelegenheit wahr um auf die Geschichte und die Vorzüge dieser regionalen Spezialität aus dem Toggenburg, dem Werdenberg und dem Fürstentum Liechtenstein hinzuweisen.

Die Jury war international zusammengesetzt und bewertete die Textur (innere und äussere), den Teig und seine Farbe sowie Geschmack und Geruch. Juroren waren aus dem Vorarlberg ein ehemaliger Produzent, Kurt Konzett, aus dem Fürstentum Otto Gerner vom Milchhof, aus der Schweiz Kurt Scheiwiller, Landgasthaus Ochsen, Corinne Gantenbein, Lebensmittelingenieurin, Adliswil, sowie Ruedi Alder, Käsermeister.

Die ersten Preise gingen
  • beim Bloderkäse an Jakob Knaus, Unterwasser, Ernst Diriwächter, Krümmenswil, Hans Stadelmann, Nesslau und Mathias Schnyder, Stein
  • bei Sauerkäse im Tal produziert an Thomas Tschiggfrei Sevelen
  • beim Sauerkäse auf der Alp produziert an Jakob Knaus, Unterwasser und Florian Tischhauser, Grabs

Sein grosser Bruder, der Sauerkäse (Bild), wird gleich hergestellt, muss aber mindestens 60 Tage reifen. Während dieser Zeit wird er regelmässig mit heissem Wasser gebürstet, was bewirkt, dass die Milchproteine austreten. Diese Proteine bilden fortlaufend eine Art «Rinde», welche gelblich glänzt. Im Inneren ist der Sauerkäse härter als der Bloderkäse, weiss und hat einen feinen Teig. Sein Geschmack ist sehr ausgeprägt mit einer typischen und einmaligen Ammoniaknote. (Text: www.sauerkaese.ch)

Die Produktionszone vom Bloderkäse und Sauerkäse umfasst Liechtenstein, die Bezirke Werdenberg und Obertoggenburg sowie die Gemeinde Amden im Kanton St. Gallen. Die St.Galler Käse-Spezialitäten Bloderkäse und Sauerkäse aus dem Rheintal und dem Toggenburg steht kurz vor der Anerkennung als AOC Produkt.

Schon vor mehr als 2000 Jahren war dieser Käse bei den Nomadenvölkern im Osten bekannt. Diese brachten ihn auch nach Westeuropa. Im Toggenburg, Werdenberg und im Fürstentum Liechtenstein kann man ihn seit dem 14. Jahrhundert nachweisen. Die Älpler und Bauern haben der jeweiligen Obrigkeit (Fürsten, Äbte und Vögte) ihre Abgaben auch in Form von Suur- oder Bloderchäs abgeliefert. Heute schätzt man den traditionellen mageren und proteinreichen St.Galler Käse. Man isst ihn zum Apéro oder setzt ihn als Zutat ein.
(Quelle: www.sauerkaese.ch) (gb)
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