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Report  31.10.2009
Berner Cheese-Festival im Rückblick
Am Samstag, 10. Oktober, fand zum vierten Mal das grosse Käsefest auf dem Waisenhausplatz in Bern statt, veranstaltet vom Verein cheese-festival, in Zusammenarbeit mit „Das Beste der Region“. Den ganzen Tag gab es bei teilweise starkem Regen regionale Käsespezialitäten vom Feinsten.
In Bern wurde am Samstag, 10. Oktober, auf dem Waisenhausplatz präsentiert, erklärt, degustiert und gefeiert. Das grosse Käsefest mit 20 Marktständen und über 90 verschiedenen Käsesorten zeigte eine reichhaltige Käsepalette von A wie Alpkäse bis Z wie Ziegenkäse! Im beheizten Zelt der Festwirtschaft verwöhnte der Bärenwirt aus Trubschachen die Besucher mit Käsegerichten.

Auftritt des neuen Sbrinz-Mobil in Käseschnitzform. Säumer in Originalkostümen mit ihren Saumtieren präsentierten die Sbrinz-Route. Diese führt als kürzeste alpenquerende Verbindung von Luzern nach Domodossola. Benannt wurde die Route nach dem berühmten Innerschweizer Sbrinz-Hartkäse, der seinen Ursprung im Engelbergertal hat und auf dieser Strecke in vergangenen Zeiten in grossen Mengen transportiert und gehandelt wurde.




Aus der Berner Region Gantrisch stammt die Belper Knolle der Käserei Glauser: ein Knoblauch-Frischkäse im Pfeffermantel, «das schärfste aus Belp» und nach der Kartoffel schon die zweite «tolle Knolle».


Hofprodukte als Geschenk-Korb vom Bärner Burechorb, individuell zusammenstellbar oder in vier Varianten: Spezialitäten mit Nidletäfeli, Konfitüre, Tannenzweiglisaft, Honig, Caramellbirnen, süsse Kirschen, Salzbretzeli, Alpkäse, Dauerwurst, Gewürzessig , Kräuteröl, Rapsöl, Kräutersalz, süss - sauer Kürbis und Zucchetti, Curry-Kürbis, Essig-Weinzwetschgen, Essiggurken, Randensalat. Gedörrtes mit Apfelschnitzli, Dörrobst, Heuertee, Suppengemüse, Kürbismischung für Risotto, Dörrbohnen, Kräuter. Getränke mit Süssmost, Goldmelissensirup, Blüten- Blättersirup, Beeren- Früchtesirup, Likör, Beerenwein, Schaumwein. Gebäck mit Bretzeli, Honigläckerli, Waffeln, Meringues, Brot und Zopf auf Wunsch.




Markus Baumann, Geschäftsleiter der Sortenorganisation Sbrinz mit Sbrinzlaib. Sbrinz ist ein extraharter Vollfettkäse mit 45% Fett in der Trockenmasse. Das Mindestalter für den Konsum ist 18 Monate. Der Sbrinz ist dann ideal zum Hobeln. Das volle Aroma entwickelt er aber erst ab ungefähr 22 Monaten. Je älter ein Sbrinz ist, desto aromatischer und würziger wird sein Bouquet. Er lässt sich auf drei verschiedene Arten geniessen: als Möckli, Hobelrollen und Reibkäse. Sbrinz wird fast ausschliesslich aus der Milch des Braunviehs gemacht. Die Kühe fressen im Sommer nur Gras und im Winter Heu – kein Silofutter.


Tobias Künzi, Betriebsleiter der Käserei Zäziwil und Milchtechnologen mit einer Spezialität, dem Durchblickkäse (auch auch Januarloch verwendbar)




Emmentaler, Kategorie der Grossloch-Hartkäse mit Propionsäure-Reifung. Den Namen hat der berühmteste aller Käse vom Tal der Emme. Bis ins 12. Jh kann man die Herstellung zurückverfolgen. Ganz früher wurde der Emmentaler nur im Sommer auf der Alp hergestellt – nur für die Selbstversorgung der Bauernfamilien und als Abgabe an die Grundherren. Mit der Entstehung der ersten Talkäserei um 1815 dehnte sich das Herkunftsgebiet des Emmentalers über das ganze Schweizer Mittelland aus.


Christoph Glauser, Juniochef der Käserei Oberhünigen mit dem Après Soleil-Käse.



Adolf und Daniela Kaufmann von der Bauernvereinigung Grindelwald mit ihrem Grindelwaldner Alpkäse



Scharfer Sunnbärg-Käse von der Käserei Fritzehuus in Wasen im Emmental, 1847 gegründet.



Michael Spycher von der Käserei Fritzenhuus wurde im 2008 Käse-Weltmeister. Er gewann in Madison USA die Gesamtwertung des World Championship Cheese Contest. Notabene: er gewann als Käser im Emmental den Wettbewerb mit Greyerzerkäse.



Alpkäse am Stand der Kooperation Üschinenalp, mit 16 Familien eine der grössten Alpgenossenschaften.




Entlebucher Bergkäse der zertifizierten Unesco Biosphäre von der Käserei Mosigen AG. Bild: Adrian Felder, Präsident und Geschäftsleiter


Bilder und Recherche: Gotthard Klingler (gb)
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