Nach der Schlemmerei der Festtage nehmen sich viele vor, im
neuen Jahr ein paar Pfunde loszuwerden. Auf dem Weg zum persönlichen
Wohlfühlgewicht helfen ballaststoffreiche Lebensmittel, die sättigen und
kalorienarm sind. Das verspricht auch die Konjaknudel aus Japan, die
hierzulande häufiger als „Schlankmacher-Nudel“ beworben wird. Die langen, weissen bis durchsichtigen Nudeln
werden auch Shirataki-Nudeln genannt. „Shirataki“ ist das japanische
Wort für „weisser Wasserfall“, was ihr Aussehen treffend beschreibt.
Eine Nudel, die schlank macht – das klingt zu schön, um wahr zu sein...
und ist natürlich viel zu kurz gedacht. Tatsächlich enthält aber die
Konjaknudel kaum Fett, Kalorien und für den menschlichen Körper
verwertbare Kohlenhydrate.
Die Pasta wird aus der Konjakwurzel hergestellt, die auch unter dem Namen
Teufelszunge bekannt ist. Die Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse
ist in Japan, China und Südostasien beheimatet. Konjakmehl ist in der
asiatischen Küche verbreitet und dient als Basis für viele Produkte wie
auch die Konjaknudel, die in Japan traditionell als Suppeneinlage verwendet
wird.
Die Nudeln enthalten den Ballaststoff Glucomannan, der die 50-fache
Menge seiner eigenen Masse an Wasser aufnehmen kann. Sie quellen im Magen
auf, werden nur langsam verdaut und sättigen auf diese Weise sehr lange.
Das kann dabei helfen, weniger zu essen und Kalorien einzusparen. Zudem
soll Glucomannan das Hungergefühl sowie den Blutzuckerspiegel senken und
die Darmflora günstig beeinflussen.
Wer die Konjaknudel probieren möchte, findet verschiedene Produkte in
Feinkost- und Asialäden, aber auch in gut sortierten Supermärkten. Die
Zubereitung geht schnell, ist aber etwas gewöhnungsbedürftig.
Konjaknudeln werden in einer Flüssigkeit verpackt, die beim Öffnen meist
unangenehm fischig riecht. Das ist der natürliche Geruch der Konjakwurzel,
der durch gründliches Abspülen unter fliessendem Wasser verfliegt.
Zubereitung: Für drei Minuten in kochendes Wasser geben, abtropfen und
wenige Minuten in einer beschichteten Pfanne ohne Öl anbraten. Sauce und
gekochtes Gemüse hinzugeben und kurz erwärmen. Die Konjaknudel kann vielseitig zubereitet werden und ersetzt übliche
Sättigungsbeilagen wie Nudeln und Reis – vor allem in asiatischen
Gerichten. Aufgrund des neutralen Geschmacks kann sie das Aroma von Saucen
gut aufnehmen.
Die japanische „Low-Carb-Nudel“ bringt Abwechslung auf
den Speiseplan. Ob sie geschmacklich mit traditionell italienischer Pasta
mithalten kann, muss jeder selbst herausfinden. Die Traumfigur lässt sich
jedenfalls nicht nur durch einzelne Lebensmittel erreichen.
(BZfE)
(gb) |