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Report  14.10.2007
Rückblick auf die Zürcher Gourmesse 2007
An der 13. Gourmesse, der Zürcher Geniessermesse, offerierten 163 handverlesene Aussteller ihre Produkte. Die Besucher waren zwar weniger zahlreich als letztes Jahr aber kauffreudig wie noch nie. Fotoreportage über einige Trouvaillen.


Holzen Spezialitätenmetzgerei: Stefan Mathis präsentiert Angusentrecòte. Bestseller sind Damhirschfleisch aus eigener Zucht, und neu sind Wurstwaren vom Damhirsch und von der eigenen Wollschweinmast. Die Wollschweine dürfen auf der Weide suhlen - eine Seltenheit.




Alta Terra: Baumnussöl, hergestellt vom offiziell besten handwerklichen Hersteller, der Ölmühle Sévery (prämiert Anfangs Oktober am Concours des Produits du Terroir in Delémont). Ausserdem Alpenrosenhonig und Alpenkräutersalz.


Japfood: Tagesfrische Sushi und Sashimi. Was ist der Unterschied? Sushi (deutsch: gesäuerter Reis) enthalten Klebreis, Sahimi nur Fisch, meistens Lachs, Thon, Kingfisch oder Pangasius. Nigiri heissen die länglichen Sushi und Maki die runden. Das schwarze Blatt besteht aus Seetang. Zur Würzung dienen scharfe grün gefärbte Meerrettichpaste, Ingwerscheiben und Sojasauce. Die Köche von Japfood vertreiben Sushi auch im Catering und stellen sie vor den Gästen her.



Blattmann Comestibles: schottischer Rauchlachs vom Loch Fyne. Mild gesalzen (1.2 Prozent) und sehr mild geräuchert. Die Zuchtlachse vom nordschottischen «Loch Duart» sind mit dem Öko-Label «Freedom Food» ausgezeichnet und bieten im Gegensatz zum schwankenden Wildlachs eine konstante Qualität.



Destillerie Käser: Meat and Fire: Kräuterbrände zum Fleisch-Flambieren, so genannte Geiste, d.h. im Alkohol eingelegte Kräuter, ein zweites Mal gebrannt. Sieger der Kategorie Alkoholische Produkte und Getränke von Agro-Markteing Suisse 2007. Liefert dem Fleisch das reine Aroma ohne die oft bitteren Begleitstoffe. Rosmarin- oder Knoblauchgeist passt zu Lamm, Thymiangeist zu Schwein, Pfeffergeist zu Steaks, Koriander- oder Lavendelgeist zu Fisch.




Flora Haechler: Balsamessig, Marke La Vecchia Dispensa, vier bis vierzig Jahre alt. Ferner: Olivenöl extra vergine aus Israel und hausgemachte Bioteigwaren aus Dinkel mit Basilikum, Bärlauch oder Safran.



Slow Food: Pastefrolle della Valle Bedretto: Sablé aus Mehl, Zucker, Butter und Ei. Die Biscuits sind ein traditionelles Süssgebäck, das in den neunziger Jahren vom Gastronom Paul Forni nach alten Rezepten wiederentdeckt und in seinem Restaurant in Ronco Bedretto angeboten wurde.




Giolito: italienische Glace mit natürlichen Aromen, Ei, Milch oder Rahm (ohne Pflanzenfett), handwerklich produziert in Norditalien. Die Sorbets enthalten mind 60% Fruchtpüree und die Sorte Stracciatella Grand-cru-Schokolade mit reinem Ecuadorkakao.



Metzgerei Scalino: Hirsch-Bresoala (Trockenfleisch), derzeit aus Puschlaver Hirsch. Ausserdem: Eselsalami mit Eselfleisch aus Texas (Freiland-Esel) und Schweinefleisch, typisch und prägnant, leicht scharf. Trockenfleisch vom Wildschwein (Schweizer Jagd) und Pferd (Jura).



Comestibler Bernhard Braschler demonstriert, wie man Austern öffnet, ohne sich mit dem sehr scharfen Messer in den Finger zu schneiden. Sein Mitarbeiter ist Schweizer Meister und bezwingt dreissig harte Schalentiere in viereinhalb Minuten.


Weitere Köstlichkeiten der Gourmesse in Kürze:

Mühlistein-Käse von Willi Schmid: halbharter Naturschimmelkäse aus der fettreichen Milch von Toggenburger Jerseykühen. Innovationssieger der Swiss Cheese Awards 2006.
Amarula Truffes: Confiserie Wellauer
Andutgel-Bergsalsiz: Bündner Alphüsli (Hersteller: Metzgerei Lozza)
Biologisch-dynamischer Champagner mit Spontangärung: Champagner Schweiz Direktimport
Gourmet-Konfitüre: Konditorei Kunz
Holzofen-Biobrote: Bäckerei Lehmann

Die Gourmesse 2008 findet vom 10. bis 13. Oktober 2008 wieder im Kongresshaus Zürich statt.

Weiterlesen im Partnermagazin foodaktuell: Zürcher Gourmesse 2007: erste Impressionen (gb)
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